The Deadful Great am 24.3. im Stragula, München

Die Band The Deadful Great kredenzt Coverversionen in der guten Realwirtschaft Stragula quer durch musikalische Genren und Jahrzehnte und interpretiert die Lieder sehr gut mit eigenen Stil und Drive. Als Beispiele sei genannt das ‚Funky Town‘ mir besser gefällt wie das Original ( was nicht weiter schwer ist), doch hat ‚Sweet Dreams‘ einen ganz eigenen Charakter bekommen und ‚Smoke on the Water‘ macht direkt wieder Spaß zu hören (nicht umsonst soll es Musikläden geben in denen das Anspielen des berühmt-berüchtigten Riffs von Kunden auf Gitarre verboten ist). Selbst jazziges und dieser „Ohh-ich hab-so-den-Blues“-Blues bereitete mir Freude zu hören. Und das will tatsächlich was bedeuten. ‚Horse without a Name‘ erkannte ich erst beim Refrain, so eigen gut spielten die Musiker. Das Akkordeon der Sängerin fügte sich in jedem Lied nahtlos ein in dem sie es spielte. Mit guten Ansage, viel Freude und Leidenschaft zeigte die Gruppe ihre musikalischen Fähigkeiten.
Kann ich mir nicht jeden Tag anhören. Was aber in diesem Fall durchweg positiv gemeint ist.
The Deadful Great sind nicht alltäglich.

Ein gelungener Abend mit hervorragender Live Musik und sehr guter kulinarischer Begleitung in angenehmer Lokalatmosphäre.

Grammatikalische und orthographische Fehler bitte ich zu entschuldigen.

Rouge One – A Star Wars Story

Rouge One
Mit einem für Star Wars Verhältnisse ungewöhnlichen Intro beginnt ein Film der von den beiden neueren, nun unter Disney fortgesetzten, Teilen der Saga der eindeutig bessere ist. Während Episode 7 vor lauter zitieren schon mehr wie ein verkapptes Remake anmutete, so sind die ganzen kleinen Hinweise und Verweise auf die klassische Triologie in dieser Star Wars Story in eine selbstständige Geschichte eingefügt. Selbst ohne diese ganzen Gimmicks: so geht das wenn man typisches Star Wars Feeling mit einer eigenen Story rüberbringen will!
Im Gegensatz zu von anderen Kritiken angekündigten Non-Stop-Kriegsaction nimmt sich der Film sehr wohl Zeit für die Einführung seiner Charaktere und Geschichte. Oder er nützt die Drehminuten weitaus besser.
Die Darsteller sind hervorragend und man nimmt ihnen ihre Rollen in jeder Sekunde ab. Was mir ein wenig unheimlich war sind die eindigitalisierten Gesichter. Besonders bei Peter Cushing. Das hätte es nun wirklich nicht gebraucht und wäre auf andere Art und Weise mit Sicherheit besser lösbar gewesen.
Die FX sind, man möchte schon sagen: wie gewohnt von Lucasfilm, die derzeit besten. Denkwürdige und visuell beieindruckende Einstellungen gibt es zuhauf.
Ebenso einen sich im Kanon der Geschichte und für Disney eher untypisches Finale.

Alles im Allem gute 8,5 von 10 Sternzerstörer-Schubsern

Orthographische und grammatikalische Fehler bitte ich zu entschuldigen.

A Trumpet for Nap

Ein Theaterspiel über Liebe, Sehnsüchte, Tugenden und Versuchungen.
Mit Erzählerin und liebevoll gestalteten Figuren in surrealistisch anmutenden Szenebildern wird das Publikum durch das Stück geführt, welches im Grunde ein Blues ist. Ein sehr herzlicher Blues allerdings, der dank Humor und Darbietung leicht beswingt daherkommt.
Die Texte werden sowohl von Narratorin wie Puppenspielensemble mit Leidenschaft intoniert und dezent aktualisiert, wie hier und da auch lokalisiert.
Wobei ich mich selbst prompt korrigieren muss: wie ich inzwischen nachgelesen habe ist „A Trumpet for Nap“ eine komplette Eigenproduktion des Theaters und so von sich aus aktuell in seinen gesellschaftlichen Bezügen.
Die Geschichte samt ihrer Umsetzung ist allemal einen Besuch wert.

Orthographische und grammatikalische Fehler bitte ich zu entschuldigen.

Drollig, oder was am 7.11.2016 im kleinem Spiel

Drollig, oder was am 7.11.2016 im kleinem Spiel
Erzählt wird im Rückblick als würde der verurteilte Pädophile aus seiner Biographie vorlesen. Kindheit und Jugend in Europa, Flucht vor einer Verhaftung in die USA
Das der Pädophile von einer Schauspielerin gespielt wird macht das Stück noch eindringlicher. Sowohl wie sie die Rolle visuell spielt, wie auch ihre Intonierung lassen einen immer tiefer hinabgleiten in die Sicht der Geschehnisse aus den Augen eines Pädophilen. Den männlichen Sexualstraftäter nimmt man der weiblichen Darstellerin fast sofort ab. Nur am Anfang gab es für mich eine kurze Irritation, hielt ich Sie doch für die Stimme des misshandelten Mädchen.

Auch jetzt am 16.2.2017, da ich mir endlich mal die Zeit nehme meine Notizen durchzugehen und zu veröffentlichen, wirkt die Vorführung noch nach wenn ich sie mir wieder in Erinnerung hole. Die aus der Sicht des Täters geschilderten Ereignisse, quasi in seinen Gehirnwindungen hockend, zu verfolgen und sich dann bewusst sein was dies tatsächlich bedeutet, das schlägt ein und macht dieses Theaterstück zu etwas ganz besonderem.

Orthographisch und grammatikalische Fehler bitte ich zu entschuldigen.

Entombed A.D., Voivod & Lord Dying am 4.11.2016 im Backstage

Entombed A.D., Voivod & Lord Dying

Von der ersten Band habe ich leider nur die letzten beiden Lieder mitbekommen. Das Duo hat sich zwar alle Mühe gegeben, doch in einer fast leeren Halle ist es besonders schwer für Stimmung zu sorgen. Fast schon peinlich wie leer es in der Backstage Halle ist. Ändert sich hoffentlich noch, denn so erinnert es mich doch arg an die Szene aus der Anvil Dokumentation mit 5 einsamen Fans bei einem Auftritt in der Garage Deluxe.

Bei Lord Dying waren es schon ein paar mehr Metalheads die herfanden. Mit ihrem treibenden Mid-Tempo Death Metal sorgten sie auch gleich mal für mehr Stimmung. Es ist halt doch ein nicht allzu geringer Unterschied ob eine komplette Band auf der Bühne steht oder leidlich Gitarre und Schlagzeug. Eine gut eingespielte Band bringt mehr als ein Duo. Gut abgestimmt und trotz des eher verhaltenen Publikums gaben Lord Dying nicht einfach und spielten auf bis zum letzten Ton.

Voivod sind für mich persönlich ja der eigentliche Headliner des Abends und überzeugten als solche voll und ganz mit ihrem ganz eigenem Stil, der Live von der Bühne noch viel mehr knallte. Ich hätte ja gern ein paar Fotos mehr gemacht, doch vor lauter Headbangen oder tanzen (oder vielleicht doch noch ein wenig pogen?) bin ich irgendwie nicht so ganz dazu gekommen. Was gäbs mehr zu sagen, respektive zu schreiben, um dies Erlebnis zu beschreiben?
Vielleicht das dies Publikum am Anfang im hinterem Teil der Halle ein wenig Ermunterung brauchte und von Snake aufgefordert wurde doch etwas mehr davon zurückzugeben von dem was die Band an Energie den Fans von der Bühne aus gibt. Ich vermute allerdings das es eher an der Musik der Band lag wodurch das Publikum immer mehr mitging und das gemeinsame Abfeiern bis zum letzten Ton und der ehrlichen Verabschiedung mit ausgiebigen abschlagen und Hände schütteln.

Entombed konnten die hohe Messlatte von Voivod halten. Ihren Death Metal spielten sie heute gerne im etwas gehobenen Tempo und ob mit oder ohne Rock’n’Roll-Einschlag: die Fans gingen ab. Die Gruppe war so gut das sie sich hier und da eine kurze Pause mit Treffpunkt Schlagzeug und kurzem Bierumtrunk leisten konnte ohne das es der Stimmung einen Abbruch tat.

Wäre was ganz Feines beide Headliner und Lord Dying bald wiederzusehen.

Gelebte Fan-Nähe: Trotz schweißtreibenden Auftritts kommt die Band noch zum durchautogrammieren der kompletten Voivod Sammlung eines Fans. Selber war ich so baff darüber (zum einem das jemand seine komplette Tonträgersammlung dabei hat, zum anderem das Voivod tatsächlich sich die Zeit und Muse nimmt jedes Booklet und jede LP zu unterschreiben) das ich vergaß mir meine frisch erworbene Split-Single von allen Vier signieren zu lassen. Gut das mich ein Bandmitglied noch darauf aufmerksam machte.

Orthografische und grammatikalische Fehler bitte ich zu entschuldigen.

Macbeth im Kleines Spiel, München am 20.10.2016

Das Drama ist wirklich fantastisch ausgearbeitet worden. Im ersten Teil trauten wir uns nicht zum einen ungefragt zu fotographieren, zum anderen und wesentlichen nehmen einem Puppenspiel und Sprecher in ihrer Interpretation so gefangen das man es schlichtweg vergisst den Auslöser zu drücken. In der Pause erfuhren wir das es ohne Blitz sehr wohl gestattet ist.
Puppen und Bühnenbild sind sehr treffend ausgearbeitet worden. Der doch recht schwere Theaterstoff von Shakespeare mit surrealistischen Elementen einfach passend umgesetzt und mit dezenten humorigen Einschüben aufgelockert, welche nicht im geringsten störten sondern sich hervorragend einfügten und diese erstklassige Variante des „schottischen Spiels“ bereicherten. Ein kurze etwas derbe Einlage am Anfang könnte einen sogar auf eine falsche Spur der Erwartungen führen. Nur um dann mit der leichtfüssigen Ernsthaftigkeit der Inszenierung sehr positiv zu überraschen.
Auch das es es nach der Vorführung noch die Einladung gibt hinter die Bühne zu schauen und sich mit den Theaterkünstlern zu unterhalten wird gerne wieder angenommen.

Grammatikalische und orthografische Fehler bitte ich zu entschuldigen.

Project Pitchfork am 7.10.2016 im Backstage, München

EXT!ZE sind mir mit ihrem Sound zu technoid- und bass&beat-lastig. Gut und schön das sie das mit Humor präsentieren und mit ihren Clubhits-Medley-Remix diverser Szenegrößen aus eben jenem musikalischen Bereich krönen, doch zeigen sie dadurch auch ein wenig unfreiwillig auf wie austauschbar das Ganze ist. Als jene DJs die sie sind, mögen sie ihre Dancefloors beherrschen, als Vorband zu Pitchfork in einer Halle reicht es nicht wirklich. Handwerklich top in ihrem Bereich aber leider kein Einheizer für den größten Teil dieses Publikum.
Bei Enter and Fall kam das Beste zuerst. Meinem Empfinden nach. Ganz nett zum Hören für mich und mir scheint 95% des Publikums geht es ebenso. Nicht schlimm aber auch nicht wirklich mitreißend.
Ich schau so übers Publikum und denk mir: ‚Enter and Fall könnten auch so eine Cafecombo sein, in einer Bar auftreten während die Leute an den Tischen hocken und ratschen.‘ Stört ned, handwerklich sehr gut aber es springt kein Funke über. Ohne den Sänger als Poser wäre das sogar sehr wenig wobei seine Stimme auch recht dünn rüber kommt. Könnte man sich zuhause mal anhören ob das besser ist als live.
Mit Sicherheit besser ausgesteuert ist die Band im Studio. Bei einer Rückkopplung eben dachte ich kurz das hinter mir ein Mädchen kreischt. Im hinterem Bereich ist es auch merklich leerer geworden. Viele beim rauchen. So wie ich gerade.
Erhebt sich die Frage ob man mit dieser Eintrittskarte zum Pogorausch 2016 nebenan darf. Geht bestimmt mehr ab im Moment bei den ganzen Punks, Skins und Psychos die im Moment vorbeigehen.
Ok, das ist jetzt nicht fair, ich weis, denn die Gruppe ist gut, jedoch nun mal nicht mein Geschmack. Ihre Fans vor der Bühne gingen etwas mit, mehr aber auch nicht. Es war einfach nicht ihr Publikum an diesem Abend.

Project Pitchfork retteten den Abend und die Nacht noch dazu. Mit der Bandbreite ihres Schaffens abdeckend feuerten sie das Publikum an welches sich dankbar mitreißen ließ und selber die Band forderte und mehr wollte. Mir fehlten zwar zwei oder drei Klassiker, aber bei einer solch großen Auswahl bei einem Auftritt ist es auch nicht verwunderlich wenn leider nicht alles gespielt wurde was man so gern gehört hätte. Alle Anwesenden feierten jedeś Lied, jeder auf seine Weise. Vom mitklatschen übers tanzen, dezentem headbangen bis hin zur kleinen Moshpit vor der Bühne war alles vertreten. Die Setlist, die zwischen schnelleren und Mid-Tempo-Stampfern wechselte, war gut gewählt und sorgte auch dafür alle bis zum viel zu frühen Schluss voll dabei waren. Das macht eben auch einen hervorragenden Headliner aus: das komplette Publikum in seinen Bann ziehen, trotz oder vielleicht gerade wegen unterschiedlichen Liedern. Das es zwei Ausblicke gab auf die nächste Scheibe fand sehr großen Anklang. Hoffentlich kommen die Studioaufnahmen tatsächlich so etwas anders, weiterentwickelt mit Rückgriff auf alte Tugenden rüber. Spilles kann nämlich nicht einfach nur verzerrt. Nein, er kann auch klar singen. Und zwar richtig gut.
Schade das Scheuber blinddarmsbedingt an diesem Abend ausfiel. Das Projekt Mistgabel ist einfach nicht komplett ohne ihn.
Trotzdem: Besser als bei ihrem letzten Auftritt den ich erlebte freue ich mich auf das nächste Mal.

Vielen Dank an Nadine, Semran und Freundin. Ihre Eindrücke flossen hier mit ein.
Orthographische und grammatikalische Fehler bitte ich zu entschuldigen.

Hohler Fels am 24.9.2016

Christoph Haas & Banda Maracatu sowie Gabriele Dalfert (eiszeitliche Flöten) im hohlen Fels am 24.9.2016

Die ‚Konzerthöhle‘ im hohlen Fels hat eine hervorragende Akustik und eine ganz besondere Atmosphäre. Auf dem Felsabhang sitzend ist es zwar nicht so gemütlich aber allemal möglich das Konzert zu genießen. Der Enthusiasmus der Musiker und die Ausleuchtung der Szenerie taten ihr übriges um das Konzert mit allen Sinnen genießen zu können.
Vom stimmigen Intro eines am Lagerfeuer sitzenden Steinzeitmenschen dem die Musik (die Muse, die Kunst, die Kultur oder einfach auch Erleuchtung – die dies lesende, vielleicht auch hörende, geneigte Persönlichkeit mag selbst wählen) in Form einer auf einem Schwanenknochen spielenden Flötistin über die kurzen interessanten Zwischenansagen mit Hintergrundwissen zu den steinzeitlichen Instrumenten und Liedern bis zur Qualität der geübten Musiker war es ein kurzweiliger besinnlicher Abend. Abgeschlossen wurde das Ereignis durch das entzünden eines Feuerkreises mit Wissensvermittlung wie sowas früher gemacht wurde (so ganz ohne Feuerzeug und Benzin) sowie einen kleinen Trommelkreis (auch ohne Instrumente zum mitmachen geeignet) mit reichlich Fachkompetenz von Christoph Haas, welcher gekonnt auch die allerjüngsten Zuschauer begeistern konnte.
Auch wenn mir manche Lyrik etwas zu „esoterisch-spirituell-alternativ“ (wenn ich das mal so umschreiben darf) war, so haben die Texte der Lieder doch einen wahren Kern, ihren tieferen Sinn. Denn der Mensch ist nun mal Bestandteil seiner Umwelt auf diesem Planeten und beeinflusst diese, so wie Sie auch auf Ihn einwirkt. Ob er will oder nicht.

Grammatikalische und orthographische Fehler bitte ich zu entschuldigen.

Leætherstrip und Psyche am 16.9.2016 im Omega, Erlangen.

Leætherstrip und Psyche am 16.9.2016 im Omega, Erlangen.

Psyche kannte ich zuvor nur von ein paar Liedern her, welche zwar gut klingen, mich aber nicht so vom Hocker rissen bisher. Live waren die Beiden aber für mich die Überraschung des Abends. Und das im positivsten Sinne des Wortes. Eingängige Lieder, von denen mir dann doch noch ein paar mehr bekannt vorkamen, welche zwischen Cold Wave mit leichtem Elektro-Pop Einschlag bis EBM chargierten und durchaus in die Beine gingen, gepaart mit der klaren Stimme von Darrin Huss. Dessen intensiver Klang war für den kleinen aber sehr feinen Omega Club eine Spur zu stark abgemischt. Oder der Raum ein wenig zu klein. Jedenfalls kamen Psyche sehr gut rüber.

Von Leætherstrip erlebte ich den ersten Vollzeitauftritt. Gute 2 Stunden lang einen Hammer nach den anderen Das sie gleich mit ‚Adrenalin Rush‘ eröffneten hat mich zwar gewundert, doch haben die Beiden das hohe Niveau mühelos gehalten. Gut abgemischt, mit bester Spielfreude gutgelaunt und für manchen Spaß zu haben vertanzte die Zeit sich viel zu schnell. Die Anzahl an Konzertbesucher hätte ruhig höher sein können. Die Begeisterung der anwesenden Fans nicht. Steigerungsfähig war da jedenfalls nicht mehr viel.
Das Kurt hinterm Keyboard überhaupt den Auftritt durchstehen konnte bei seinem gesundheitlichen Zustand nötigt mir den größten Respekt ab.
Im Nachhinein betrachtet wären einige kräftige „Kurt! Kurt! Kurt!“ Rufe mehr als angebracht gewesen.

Der Omega Club selber ist ein kleiner aber feiner gemütlicher Laden mit guten, korrekten Leuten und Erlangen leider ein Stück zu weit weg um mal vorbeizuschauen. Zumal die Szeneleute vor Ort einen entspannten Eindruck hinterließen. Dauert hoffentlich nicht allzu lange bis ich mal wieder dort bin.

Orthographische und grammatikalische Fehler bitte ich zu entschuldigen.

Sacred Reich und Bliksem beim Free&Easy 26.7.2016

Bliksem waren für mich komplett neu. Und so wie es ausschaute auch für einen Großteil des Publikums. Die Band selber musste sich wohl ebenfalls noch ein wenig warmspielen. Zumindest mit dem Publikum, denn guten bis sehr guten Thrash Metal spielten sie allemal. Eine Sängerin in diesem Bereich es Metal ist zwar selten aber nichts wirklich neues mehr. Auch musikalisch bietete die Gruppe nichts innovatives, doch wußten alle miteinander mit bewährten Songstrukturen und handwerklicher Finesse voll zu überzeugen, so das sich mehr Metaler im Laufe ihres Auftrittes vor der Bühne einfanden. Ihre Scheibe ‚Gruesome Masterpiece‘ höre ich immer wieder gern an und hoffe doch Bliksem noch mal live erleben zu können.
Selten habe ich erlebt das jedes Lied einer Band so abgefeiert wurde wie von Sacred Reich. Und noch seltener kam es vor das eine Band ihr Publikum so ehrlich abfeierte und motivierte. Die vielen Zwischenansagen waren nicht störend im Abfahrplan. Ganz im Gegenteil sogar unterhaltsam. Akustisch gut ausgesteuert und ihrem Material voll gewachsen präsentierte sich eine spielfreudige und bestens gestimmte Band bei der das Konzert viel zu schnell zu Ende ging.
Beim Free & Easy selber wäre ich ja gerne noch zur Abendkasse, die aber leider bereits geschlossen hatte. Auch wenn das Festival an sich umsonst ist, würde ich es gern ein wenig unterstützten. Freiwillige 12€ für Bliksem und Sacred Reich wären bestenfalls Selbstkostenpreis gewesen. Der Imbiss war leider ebenfalls dicht. Zum Streetfoodmarket wollte ich nicht rüber. Ökologisch und biologisch nachhaltiges Essen in allen Ehren, es darf gern auch mal vegetarisch oder auch vegan sein, doch es gibt Momente im Leben da will man einfach nur simples, gut schmeckendes Fleisch.
Ob die eine Flasche Wasser, die ich trank, da jetzt soviel rausgerissen hat wage ich zu bezweifeln. Naja, es wird wohl auch noch ein paar Gelegenheiten geben das Backstage mit seinem hauseigenem Festival zu unterstützen.

Orthographische und grammatikalische Fehler bitte ich zu entschuldigen.