Drollig, oder was am 7.11.2016 im kleinem Spiel

Drollig, oder was am 7.11.2016 im kleinem Spiel
Erzählt wird im Rückblick als würde der verurteilte Pädophile aus seiner Biographie vorlesen. Kindheit und Jugend in Europa, Flucht vor einer Verhaftung in die USA
Das der Pädophile von einer Schauspielerin gespielt wird macht das Stück noch eindringlicher. Sowohl wie sie die Rolle visuell spielt, wie auch ihre Intonierung lassen einen immer tiefer hinabgleiten in die Sicht der Geschehnisse aus den Augen eines Pädophilen. Den männlichen Sexualstraftäter nimmt man der weiblichen Darstellerin fast sofort ab. Nur am Anfang gab es für mich eine kurze Irritation, hielt ich Sie doch für die Stimme des misshandelten Mädchen.

Auch jetzt am 16.2.2017, da ich mir endlich mal die Zeit nehme meine Notizen durchzugehen und zu veröffentlichen, wirkt die Vorführung noch nach wenn ich sie mir wieder in Erinnerung hole. Die aus der Sicht des Täters geschilderten Ereignisse, quasi in seinen Gehirnwindungen hockend, zu verfolgen und sich dann bewusst sein was dies tatsächlich bedeutet, das schlägt ein und macht dieses Theaterstück zu etwas ganz besonderem.

Orthographisch und grammatikalische Fehler bitte ich zu entschuldigen.

Entombed A.D., Voivod & Lord Dying am 4.11.2016 im Backstage

Entombed A.D., Voivod & Lord Dying

Von der ersten Band habe ich leider nur die letzten beiden Lieder mitbekommen. Das Duo hat sich zwar alle Mühe gegeben, doch in einer fast leeren Halle ist es besonders schwer für Stimmung zu sorgen. Fast schon peinlich wie leer es in der Backstage Halle ist. Ändert sich hoffentlich noch, denn so erinnert es mich doch arg an die Szene aus der Anvil Dokumentation mit 5 einsamen Fans bei einem Auftritt in der Garage Deluxe.

Bei Lord Dying waren es schon ein paar mehr Metalheads die herfanden. Mit ihrem treibenden Mid-Tempo Death Metal sorgten sie auch gleich mal für mehr Stimmung. Es ist halt doch ein nicht allzu geringer Unterschied ob eine komplette Band auf der Bühne steht oder leidlich Gitarre und Schlagzeug. Eine gut eingespielte Band bringt mehr als ein Duo. Gut abgestimmt und trotz des eher verhaltenen Publikums gaben Lord Dying nicht einfach und spielten auf bis zum letzten Ton.

Voivod sind für mich persönlich ja der eigentliche Headliner des Abends und überzeugten als solche voll und ganz mit ihrem ganz eigenem Stil, der Live von der Bühne noch viel mehr knallte. Ich hätte ja gern ein paar Fotos mehr gemacht, doch vor lauter Headbangen oder tanzen (oder vielleicht doch noch ein wenig pogen?) bin ich irgendwie nicht so ganz dazu gekommen. Was gäbs mehr zu sagen, respektive zu schreiben, um dies Erlebnis zu beschreiben?
Vielleicht das dies Publikum am Anfang im hinterem Teil der Halle ein wenig Ermunterung brauchte und von Snake aufgefordert wurde doch etwas mehr davon zurückzugeben von dem was die Band an Energie den Fans von der Bühne aus gibt. Ich vermute allerdings das es eher an der Musik der Band lag wodurch das Publikum immer mehr mitging und das gemeinsame Abfeiern bis zum letzten Ton und der ehrlichen Verabschiedung mit ausgiebigen abschlagen und Hände schütteln.

Entombed konnten die hohe Messlatte von Voivod halten. Ihren Death Metal spielten sie heute gerne im etwas gehobenen Tempo und ob mit oder ohne Rock’n’Roll-Einschlag: die Fans gingen ab. Die Gruppe war so gut das sie sich hier und da eine kurze Pause mit Treffpunkt Schlagzeug und kurzem Bierumtrunk leisten konnte ohne das es der Stimmung einen Abbruch tat.

Wäre was ganz Feines beide Headliner und Lord Dying bald wiederzusehen.

Gelebte Fan-Nähe: Trotz schweißtreibenden Auftritts kommt die Band noch zum durchautogrammieren der kompletten Voivod Sammlung eines Fans. Selber war ich so baff darüber (zum einem das jemand seine komplette Tonträgersammlung dabei hat, zum anderem das Voivod tatsächlich sich die Zeit und Muse nimmt jedes Booklet und jede LP zu unterschreiben) das ich vergaß mir meine frisch erworbene Split-Single von allen Vier signieren zu lassen. Gut das mich ein Bandmitglied noch darauf aufmerksam machte.

Orthografische und grammatikalische Fehler bitte ich zu entschuldigen.

Macbeth im Kleines Spiel, München am 20.10.2016

Das Drama ist wirklich fantastisch ausgearbeitet worden. Im ersten Teil trauten wir uns nicht zum einen ungefragt zu fotographieren, zum anderen und wesentlichen nehmen einem Puppenspiel und Sprecher in ihrer Interpretation so gefangen das man es schlichtweg vergisst den Auslöser zu drücken. In der Pause erfuhren wir das es ohne Blitz sehr wohl gestattet ist.
Puppen und Bühnenbild sind sehr treffend ausgearbeitet worden. Der doch recht schwere Theaterstoff von Shakespeare mit surrealistischen Elementen einfach passend umgesetzt und mit dezenten humorigen Einschüben aufgelockert, welche nicht im geringsten störten sondern sich hervorragend einfügten und diese erstklassige Variante des „schottischen Spiels“ bereicherten. Ein kurze etwas derbe Einlage am Anfang könnte einen sogar auf eine falsche Spur der Erwartungen führen. Nur um dann mit der leichtfüssigen Ernsthaftigkeit der Inszenierung sehr positiv zu überraschen.
Auch das es es nach der Vorführung noch die Einladung gibt hinter die Bühne zu schauen und sich mit den Theaterkünstlern zu unterhalten wird gerne wieder angenommen.

Grammatikalische und orthografische Fehler bitte ich zu entschuldigen.

Trump Glosse

Wär hätte sich auch nur je erträumen können das einem Ronald Reagan wie ein weltoffener, intellektueller, sozialer Freigeist vorkommt. Oder die Bush-familiy wie ein pazifistischer Hippie-Clan?
Vor meinem inneren Auge sehe ich John Wayne wie er einen rosa Cowboyhut aufzieht, sein Pferd besteigt und den Sonnenuntergang entgegenreitet, durch die Wüste der Sierra Matre, hin zu einem Indianerreservat. Und um Asyl bittet.

Bleibt fast nur zu sagen: „Gute Nacht, John-Boy.“
Nachdem ich mich eben per youtube ein wenig über diese Lombardis informierte, da mich der mir zugesendete und gelesene Artikel des Stern nur fragend zurück lies, stellt sich mir eine Frage nachdem ich mich mit ein wenig Cannibal Corpse ins Leben zurückholte (immerhin konnte ich nach dem halben Lied wieder einmal tief ein und ausatmen).
Es gibt ja die gute alte Sitte des Gefangenenaustausches. Oder auch von Geiseln. Geht das auch mit Staatsbürgern? Ich meine, nun gut: eigentlich sind es zwei Fragen, könnten wir die Lombardis gegen Trump eintauschen? Und welches Volk wäre dann verdammter?
Hier ist Trump ja nicht zur Bundeskanzlerin gewählt worden und Nico (oder wie auch immer er heisen mag mit Vorname) ist bestimmt ne gute First Lady.

Project Pitchfork am 7.10.2016 im Backstage, München

EXT!ZE sind mir mit ihrem Sound zu technoid- und bass&beat-lastig. Gut und schön das sie das mit Humor präsentieren und mit ihren Clubhits-Medley-Remix diverser Szenegrößen aus eben jenem musikalischen Bereich krönen, doch zeigen sie dadurch auch ein wenig unfreiwillig auf wie austauschbar das Ganze ist. Als jene DJs die sie sind, mögen sie ihre Dancefloors beherrschen, als Vorband zu Pitchfork in einer Halle reicht es nicht wirklich. Handwerklich top in ihrem Bereich aber leider kein Einheizer für den größten Teil dieses Publikum.
Bei Enter and Fall kam das Beste zuerst. Meinem Empfinden nach. Ganz nett zum Hören für mich und mir scheint 95% des Publikums geht es ebenso. Nicht schlimm aber auch nicht wirklich mitreißend.
Ich schau so übers Publikum und denk mir: ‚Enter and Fall könnten auch so eine Cafecombo sein, in einer Bar auftreten während die Leute an den Tischen hocken und ratschen.‘ Stört ned, handwerklich sehr gut aber es springt kein Funke über. Ohne den Sänger als Poser wäre das sogar sehr wenig wobei seine Stimme auch recht dünn rüber kommt. Könnte man sich zuhause mal anhören ob das besser ist als live.
Mit Sicherheit besser ausgesteuert ist die Band im Studio. Bei einer Rückkopplung eben dachte ich kurz das hinter mir ein Mädchen kreischt. Im hinterem Bereich ist es auch merklich leerer geworden. Viele beim rauchen. So wie ich gerade.
Erhebt sich die Frage ob man mit dieser Eintrittskarte zum Pogorausch 2016 nebenan darf. Geht bestimmt mehr ab im Moment bei den ganzen Punks, Skins und Psychos die im Moment vorbeigehen.
Ok, das ist jetzt nicht fair, ich weis, denn die Gruppe ist gut, jedoch nun mal nicht mein Geschmack. Ihre Fans vor der Bühne gingen etwas mit, mehr aber auch nicht. Es war einfach nicht ihr Publikum an diesem Abend.

Project Pitchfork retteten den Abend und die Nacht noch dazu. Mit der Bandbreite ihres Schaffens abdeckend feuerten sie das Publikum an welches sich dankbar mitreißen ließ und selber die Band forderte und mehr wollte. Mir fehlten zwar zwei oder drei Klassiker, aber bei einer solch großen Auswahl bei einem Auftritt ist es auch nicht verwunderlich wenn leider nicht alles gespielt wurde was man so gern gehört hätte. Alle Anwesenden feierten jedeś Lied, jeder auf seine Weise. Vom mitklatschen übers tanzen, dezentem headbangen bis hin zur kleinen Moshpit vor der Bühne war alles vertreten. Die Setlist, die zwischen schnelleren und Mid-Tempo-Stampfern wechselte, war gut gewählt und sorgte auch dafür alle bis zum viel zu frühen Schluss voll dabei waren. Das macht eben auch einen hervorragenden Headliner aus: das komplette Publikum in seinen Bann ziehen, trotz oder vielleicht gerade wegen unterschiedlichen Liedern. Das es zwei Ausblicke gab auf die nächste Scheibe fand sehr großen Anklang. Hoffentlich kommen die Studioaufnahmen tatsächlich so etwas anders, weiterentwickelt mit Rückgriff auf alte Tugenden rüber. Spilles kann nämlich nicht einfach nur verzerrt. Nein, er kann auch klar singen. Und zwar richtig gut.
Schade das Scheuber blinddarmsbedingt an diesem Abend ausfiel. Das Projekt Mistgabel ist einfach nicht komplett ohne ihn.
Trotzdem: Besser als bei ihrem letzten Auftritt den ich erlebte freue ich mich auf das nächste Mal.

Vielen Dank an Nadine, Semran und Freundin. Ihre Eindrücke flossen hier mit ein.
Orthographische und grammatikalische Fehler bitte ich zu entschuldigen.

Hohler Fels am 24.9.2016

Christoph Haas & Banda Maracatu sowie Gabriele Dalfert (eiszeitliche Flöten) im hohlen Fels am 24.9.2016

Die ‚Konzerthöhle‘ im hohlen Fels hat eine hervorragende Akustik und eine ganz besondere Atmosphäre. Auf dem Felsabhang sitzend ist es zwar nicht so gemütlich aber allemal möglich das Konzert zu genießen. Der Enthusiasmus der Musiker und die Ausleuchtung der Szenerie taten ihr übriges um das Konzert mit allen Sinnen genießen zu können.
Vom stimmigen Intro eines am Lagerfeuer sitzenden Steinzeitmenschen dem die Musik (die Muse, die Kunst, die Kultur oder einfach auch Erleuchtung – die dies lesende, vielleicht auch hörende, geneigte Persönlichkeit mag selbst wählen) in Form einer auf einem Schwanenknochen spielenden Flötistin über die kurzen interessanten Zwischenansagen mit Hintergrundwissen zu den steinzeitlichen Instrumenten und Liedern bis zur Qualität der geübten Musiker war es ein kurzweiliger besinnlicher Abend. Abgeschlossen wurde das Ereignis durch das entzünden eines Feuerkreises mit Wissensvermittlung wie sowas früher gemacht wurde (so ganz ohne Feuerzeug und Benzin) sowie einen kleinen Trommelkreis (auch ohne Instrumente zum mitmachen geeignet) mit reichlich Fachkompetenz von Christoph Haas, welcher gekonnt auch die allerjüngsten Zuschauer begeistern konnte.
Auch wenn mir manche Lyrik etwas zu „esoterisch-spirituell-alternativ“ (wenn ich das mal so umschreiben darf) war, so haben die Texte der Lieder doch einen wahren Kern, ihren tieferen Sinn. Denn der Mensch ist nun mal Bestandteil seiner Umwelt auf diesem Planeten und beeinflusst diese, so wie Sie auch auf Ihn einwirkt. Ob er will oder nicht.

Grammatikalische und orthographische Fehler bitte ich zu entschuldigen.

Leætherstrip und Psyche am 16.9.2016 im Omega, Erlangen.

Leætherstrip und Psyche am 16.9.2016 im Omega, Erlangen.

Psyche kannte ich zuvor nur von ein paar Liedern her, welche zwar gut klingen, mich aber nicht so vom Hocker rissen bisher. Live waren die Beiden aber für mich die Überraschung des Abends. Und das im positivsten Sinne des Wortes. Eingängige Lieder, von denen mir dann doch noch ein paar mehr bekannt vorkamen, welche zwischen Cold Wave mit leichtem Elektro-Pop Einschlag bis EBM chargierten und durchaus in die Beine gingen, gepaart mit der klaren Stimme von Darrin Huss. Dessen intensiver Klang war für den kleinen aber sehr feinen Omega Club eine Spur zu stark abgemischt. Oder der Raum ein wenig zu klein. Jedenfalls kamen Psyche sehr gut rüber.

Von Leætherstrip erlebte ich den ersten Vollzeitauftritt. Gute 2 Stunden lang einen Hammer nach den anderen Das sie gleich mit ‚Adrenalin Rush‘ eröffneten hat mich zwar gewundert, doch haben die Beiden das hohe Niveau mühelos gehalten. Gut abgemischt, mit bester Spielfreude gutgelaunt und für manchen Spaß zu haben vertanzte die Zeit sich viel zu schnell. Die Anzahl an Konzertbesucher hätte ruhig höher sein können. Die Begeisterung der anwesenden Fans nicht. Steigerungsfähig war da jedenfalls nicht mehr viel.
Das Kurt hinterm Keyboard überhaupt den Auftritt durchstehen konnte bei seinem gesundheitlichen Zustand nötigt mir den größten Respekt ab.
Im Nachhinein betrachtet wären einige kräftige „Kurt! Kurt! Kurt!“ Rufe mehr als angebracht gewesen.

Der Omega Club selber ist ein kleiner aber feiner gemütlicher Laden mit guten, korrekten Leuten und Erlangen leider ein Stück zu weit weg um mal vorbeizuschauen. Zumal die Szeneleute vor Ort einen entspannten Eindruck hinterließen. Dauert hoffentlich nicht allzu lange bis ich mal wieder dort bin.

Orthographische und grammatikalische Fehler bitte ich zu entschuldigen.

Sacred Reich und Bliksem beim Free&Easy 26.7.2016

Bliksem waren für mich komplett neu. Und so wie es ausschaute auch für einen Großteil des Publikums. Die Band selber musste sich wohl ebenfalls noch ein wenig warmspielen. Zumindest mit dem Publikum, denn guten bis sehr guten Thrash Metal spielten sie allemal. Eine Sängerin in diesem Bereich es Metal ist zwar selten aber nichts wirklich neues mehr. Auch musikalisch bietete die Gruppe nichts innovatives, doch wußten alle miteinander mit bewährten Songstrukturen und handwerklicher Finesse voll zu überzeugen, so das sich mehr Metaler im Laufe ihres Auftrittes vor der Bühne einfanden. Ihre Scheibe ‚Gruesome Masterpiece‘ höre ich immer wieder gern an und hoffe doch Bliksem noch mal live erleben zu können.
Selten habe ich erlebt das jedes Lied einer Band so abgefeiert wurde wie von Sacred Reich. Und noch seltener kam es vor das eine Band ihr Publikum so ehrlich abfeierte und motivierte. Die vielen Zwischenansagen waren nicht störend im Abfahrplan. Ganz im Gegenteil sogar unterhaltsam. Akustisch gut ausgesteuert und ihrem Material voll gewachsen präsentierte sich eine spielfreudige und bestens gestimmte Band bei der das Konzert viel zu schnell zu Ende ging.
Beim Free & Easy selber wäre ich ja gerne noch zur Abendkasse, die aber leider bereits geschlossen hatte. Auch wenn das Festival an sich umsonst ist, würde ich es gern ein wenig unterstützten. Freiwillige 12€ für Bliksem und Sacred Reich wären bestenfalls Selbstkostenpreis gewesen. Der Imbiss war leider ebenfalls dicht. Zum Streetfoodmarket wollte ich nicht rüber. Ökologisch und biologisch nachhaltiges Essen in allen Ehren, es darf gern auch mal vegetarisch oder auch vegan sein, doch es gibt Momente im Leben da will man einfach nur simples, gut schmeckendes Fleisch.
Ob die eine Flasche Wasser, die ich trank, da jetzt soviel rausgerissen hat wage ich zu bezweifeln. Naja, es wird wohl auch noch ein paar Gelegenheiten geben das Backstage mit seinem hauseigenem Festival zu unterstützen.

Orthographische und grammatikalische Fehler bitte ich zu entschuldigen.

Iron Maiden bei Rockavaria am 29.5.2016 im Olympiastation, München

Iron Maiden bei Rockavaria am 29.5.2016 im Olympiastation, München
Letztendlich hatte ich mir doch noch eine Tageskarte geholt fürs Rockavaria. Immerhin spielten Iron Maiden ein fast vollständiges Set.
Bis ich dort war bekam ich von Anthrax nur noch die letzten Lieder mit um bei ‚Indians‘ auf die Tribüne aus Sicherheitsgründen wegen Sturmwarnung verwiesen zu werden fand ich übertrieben. Gut, es hat später noch vom feinstem geschüttet und dazu noch unangenehm kalter Wind durchs Station gezogen, doch fand ich dies an dem Tag überzogen. Wacken oder Woodstock könnten in Bayern gar nicht geplant werden geschweige denn stattfinden. Anderseits hat der diesjährige Aprilsommer gezeigt wie schnell das Wetter umschlagen kann. Risiken gehören zum leben dazu, doch wie Risikobereit können Besucher, Veranstalter und Behörden sein?
Nicht in den ´Innenraum` gelassen zu werden ödete mich jedenfalls in dem Moment mächtig an und ich war froh als die Sperre aufgehoben wurde.
Ghost waren dann die erste Band die ich aus dem Vorprogramm voll mitbekam. Interessantes, leicht theatralisches Image und Bühnenoutfit bis hin zu den Pseudonymen habe sich die Künstler ja zugelegt. Musikalisch können sie ebenso voll überzeugen. Irgendwo in der Schnittmenge von Doom Metal und Gothic Rock (mit gelegentlichen Einschüben an psychedelischen und progressiven Einfälle) sich bewegend verbreitet die Band eine Atmosphäre, welche ich viel lieber in einem Club oder Halle erleben würde. Open Air im Olympiastation wussten sie zwar auch mitzureißen und voll zu überzeugen, doch in kleineren Rahmen wäre das Ganze atmosphärisch viel dichter.
Slayer sind da dann doch eine andere Liga. Die rocken einfach. Regen hin, Olympiastation her. Und abgefeiert wurden sie auch über die komplette Setlist hinweg, welche sich aus Glanzstücken von den alten Klassikern bis zu aktuellen Knallern zusammensetzt. Oder wie Araya so schön (von mir jetzt einfach so übersetzt) sagte: “Wir alle sind wegen der Liebe hier.(vereinzelt Gelächter im Publikum) Der Liebe zur Musik.(Allgemeine Zustimmung) Und wir tun sie auf Slayer-Art.“(Araya klatscht sich die Ellbogen ab und allgemeines Abfeiern)
Ein `Dead Skin Mask´ hat live im Olympiastation bei nicht so tollem Wetter eine vergleichbare Intensität wie die Studioaufnahme über Kopfhörer. Stelle ich mir als Hallenauftritt zwar weitaus schweißtreibender vor, aber auch so ein Qualitätszeichen vor dem Herrn (der geneigte Leser kann frei wählen welchen) wie die Band das Station antrieben.

Sabaton waren nicht so mein Fall. Zugegeben sie können spielen, hört sich auch gut an. Aber so richtig gezündet haben sie bei mir nicht. Was nun wirklich nicht am nervigen Wind inklusive Dauerregen bis zur Durchnässung der Knochen lag. Dem größtem Teil des Publikums ging es da allerdings ganz anders. Ihre lockere Art und so mancher Klamauk wurde ebenso angenommen und gefeiert wie ihre Musik.
Wie schon gesagt: Gut gemacht und stimmungsvoll, jedoch nicht mein Ding.

Iron Maiden hingegen schon. Und wie! Das Publikum bis zur letzten Reihe anfeuernd und mitnehmend legten sie einen Spitzenauftritt hin! Iron Maiden sind eine Ausnahmeband mit Spielfreude die ihres Gleichen sucht. Und eben nicht finden kann. Die Lieder der neuen `Book of Souls‘- Scheibe fügen sich fast nahtlos in die Reihe der Klassiker ein. Fast weil noch nicht so intus wie jene Lieder, die man bereits kennt, oder jene welche so gut wie auswendig ins Blut übergegangen sind. Wie es die Band auf ehrliche Weise schafft das sich praktisch jeder im Publikum angesprochen darf ist schon einmalig. Sogar die Dame die gerne blank zog bekam ihre 15sec Kurzzeitruhm auf der Mattscheibe. Sofern ihre Einblendung überhaupt solang dauerte war es nicht so ganz einfach diese Form der Beachtung zu bekommen wie man vielleicht meinen mag.
Nach guten 2 Stunden war der Auftritt leider vorbei und erst auf dem Heimweg viel auf das manch alter Klassiker nicht gespielt wurde.
Eben das zeichnet Iron Maiden aus: ein konstant hohes Niveau.

Grammatikalische und orthographische Fehler bitte ich zu entschuldigen.

Konzert von The Meteors am 9.4.2016 im Strom, München

Konzert von The Meteors am 9.4.2016 im Strom, München

Ein sehr verspäteter Eintrag für einen Abend mit bleibenden Eindruck. Von daher vielleicht besser wenn ich das voransetzte was ich kurz danach dachte:
„Nach 1 Stunde, einer Bierdusche, tanzen und ein wenig schubsen (denn die Moshpit inklusive Pogo wurde immer größer) war auf einmal Schluß. Nach wenigen Minuten gingen Licht und Musik an.
Warum?
Erklärte einer am Mic:“Die Gitarre ist kaputt.“
Die Gitarre ist kaputt!!
Die EINE Gitarre ist kaputt!!!
Fahr dir das mal rein. Dieses Jahr werde ich 42. Die Zahl überhaupt. Mein erstes Psychobilly-Konzert. Im kleinen aber feinem Strom. Gleich mit den The Meteors. Ausgelassene Feieratmosphäre. Richtig guter Sound zu guter Musik.
Und nach einer Stunde ist es vorbei.
Weil die eine Gitarre kaputt ist.
Die Gitarre ist kaputt.
Coitus interruptus.
Weil: Die Gitarre ist kaputt!
Coitus interruptus musicus.
Die EINE Gitarre ist kaputt!!

SPIEL DOCH AN DEINEN ARMSEHNEN WEITER!!!

Ich gehe mit Freude wieder zu den Meteors. Aber dann nehm‘ ich eine Gitarre mit.
Zur Sicherheit.“

Aber ernsthaft: bis dahin war das Publikum bester Laune in entspannter Atmosphäre. Und vielleicht ist ja für Bandleader und Gitarrist P. Paul Fenech diese Gitarre tatsächlich DIE Gitarre. Immerhin hat er zwischen jedem Lied die Ansage mit Gitarre begleitet.
Schade halt weil die Stimmung immer mehr stieg und trotz sich vergrößerndem Pogofläche eine friedliche entspannte Stimmung war. Einfach nur feiern.
Freue mich jedenfalls darauf die Band wieder erleben zu dürfen. Und dann gerne länger.

Orthographische und grammatikalische Fehler bitte ich zu endschuldigen.