Der tägliche Stoiker vom 28.3.2018
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.
„Ein Leben ohne Plan ist unberechenbar. Sobald du an einen Ort bist, brauchst du Prinzipien. Ich glaube, du wirst zugeben, das nichts beschämender ist, als unsicheres und wankelmütiges Verhalten und ein feiger Rückzug. Dies wird uns in allen Angelegenheiten widerfahren, wenn wir nicht die Fehlerquellen ausfindig machen, die unsere Seele beeinflussen. Wir müssen verhindern, dass die Fehler dominieren, und uns deshalb stets redlich bemühen.“
Seneca, Moralische Briefe, 95.46
Schnell ist man abgelenkt; kommt vom eigentlichen Vorhaben ab. Das kann schon mit dem Einkaufen oder dem Putzen anfangen. Eigentlich will man ja etwas erledigen und dann bemerkt man was anderes, geht dem nach und landet ganz woanders. Das muß jetzt nicht etwas damit zu tun haben das man lieber ein wenig rumgebummelt hat und nicht fertig wurde. Vielleicht war es ja wichtiger etwas aufräumen über das man gewissermaßen stolperte, anstatt dem nachzugehen was man eigentlich vorhatte.
Bei allem, was einem dazu führen kann von dem ursprünglichen Plan für das angedachte Vorhaben abzurücken, ist es wichtig dem „warum“ nachzugehen. Ist es jetzt wirklich wichtiger etwas um- und aussortieren, anstatt weiterzumachen. Oder geht es da jetzt eher darum das es einfacher und vor allem bequemer ist. Schnell landet man so bei seinen eigenen Stärken und Schwächen, den Tugenden und Untugenden. Man merkt wie prinizipienfest man ist.
Ob es um den Inhalt von Vorratskammer und Kühlschranks, die aufgeräumte, gereinigte Wohnung oder um Veränderungen im Leben – um neue Wege – geht: es bleibt sich im Grunde gleich. Weiche ich von einem Vorhaben ab oder ändere die Abfolge, weil es besser so ist. Oder liegt es daran das ich aus einer Schwäche heraus handle und wieder einmal einen Fehler begehe? Schon bei den vermeintlich kleinen alltäglichen Dingen kann man sich selbst auf den Grund gehen und besser kennenlernen.
Frank, Polyblob