Nur wenn…

Nur wenn man zusammen durch tiefste Scheiße kroch, kann man so richtig schön gemeinsam über blühende Blumenwiesen tanzen.

 

Dafür sind doch Freunde eigentlich da. 

Feiern, Spaß und gute Laune miteinander haben – das geht auch ohne Freundschaft. Zwar nicht so schön und tiefgehend wie mit – aber es geht.

Die andere Seite des Lebens aber, jene harten und fordernden wie auch traurigen und dunklen Zeiten, die kann man meistens eher schlecht bis gar nicht ohne freundschaftliches Empfinden teilen.

Da lässt man Nähe nur bei den engsten Vertrauten zu, denn je heftiger es um und in Einem zugeht, desto verletzlicher ist man. Sicher fühlt man sich vielleicht noch bei sich selbst. Und bei wem sonst noch?

Wem traut man  zu – wem vertraut man sich soweit an – getragen zu werden, wenn man selbst nicht mehr gehen kann?

In solchen Zeiten beweisen die Menschen was sie tatsächlich unter Freundschaft verstehen, wie weit sie mit einem durchs Feuer gehen können. Oder wollen. Denn nicht wenige wenden sich gleich ab.

Doch jene, welche zusammen bleiben und gemeinsam dies durchhalten und da durchgehen, verbindet etwas besonderes. Woran man sich ein Leben lang erinnert. Was auch immer noch kommen mag, es bleibt durch alle Zeiten bestehen.
Dieses Band entfaltet in guten Zeiten eine ganz eigene Form an Magie mit der es sich auf besondere Art tiefgehend feiern lässt.

Macbeth in den Münchnern Kammerspielen am 10.12.2018

Mein erster Besuch der Kammerspiele war sehr beeindruckend. Ich habe zwar keine Ahnung ob szeneabhängige Videoinstallationen, Gesang und elektronische Musik theatertypisch sind; die Inszenierung aber aus Macbeth eine Vorstellung zu machen über eine Theatergruppe, welche Shakespeares schottisches Stück probt und dabei selbst in der Thematik wandelt, ist, zusammen mit aktuellen weltpolitischen Bezügen und dem durchaus vorkommenden Durchbrechen der sogenannten vierten Wand, ist erfrischend neu und zeigt neue Facetten und die Lebendigkeit des Themas.
Eine intellektuelle Inszenierung? Ja, aber total bodenständig. Die Art und Weise wie das Stück aufgebaut und gespielt wird, eben auch durch Gesang und Projektion, spricht Verstand wie Gefühl an.
Selbst ein Spiel mit den Sprachen, deren Übersetzungsmöglichkeiten und Interpretationen, wird ebenso ernsthaft wie leicht, jedoch nicht ohne Humor, dargebracht.
Ich habe mich zwar im Voraus gefragt wie ich mir Untertitel bei einem Theaterstück vorstellen darf, die dafür beidseitig und über der Bühne angebrachten Bildschirme erfüllten diesen Zweck aber voll und passen sogar hervorragend in das Jugendstilambiente der Kammerspiele.
Schauspieler und Inszenierung überzeugten voll, da sprachen die vier Vorhänge des Applaus für sich von der Wirkung auf das Publikum.
Sehr beeindruckend, sehr empfehlenswert und sehr wahrscheinlich das die Münchner Theaterspiele mich nicht zum letzten Mal sahen.

Ach ja, die Inszenierung ist, trotz der Warnung im Prolog mit einem ironischen, dezenten Hinweises auf einen bestimmten Fleckenteufel, tatsächlich kaum blutig. Der Verbrauch an Theaterblut ist nicht erwähnenswert, der Gebrauch des selbigen wäre nicht förderlich gewesen und diese Inszenierung hat es wirklich auch nicht nötig.

Schwer verständlich, so manche Menschen

Was es manchmal an Äußerungen zu hören oder lesen gibt; da ist es wirklich nicht einfach ruhig zu bleiben. Oder ich bin einfach baff jenes wirklich gerade mitbekommen zu haben.

Wie jetzt auch mit dem Christchurch-Anschlag. Ein guter alter Freund schreibt mir wie fassungslos er ist und um seine inneren Ruhe ringt, nachdem er mitbekommen hat, er kennt Menschen die sich dieses Video angeschaut haben, welches der Attentäter online stellte. Oder mir erzählt ein Kollege, wie ein Bekannter sich ihm gegenüber so äußerte ‚Jetzt wissen diese Moslems auch mal wie das ist mit den Terroranschlägen‘. Mein Kollege hat sich ebenfalls gefragt was des jetzt nun soll.

Es gibt Filme mit Momenten, bei denen man sich fragt „Habe ich das jetzt wirklich gesehen?“. Wie damals bei Story of Ricky. Hab noch die VHS zurückgespult um den Schmarrn nochmals zu sehen. Aber das sind Filme. Mindestens nicht real und selbst wenn das Gezeigte auf realen Ereignissen und Geschehnissen beruht, so ist es doch eine nachgestellte Darstellung dessen.
Wenn mir sowas in der Realität passiert, frage ich mich manchmal schon ob ich und die andere Person tatsächlich in der selben Welt leben. Irgendwie kaum fassbar was manche so von sich geben. Ich komme nicht darauf wie man nur so sein kann, wie offensichtlich diese andere Person tickt. Mitunter entzieht es sich meiner Menschenkenntis.
Persönlich bin ich der Überzeugung, auf andere Menschen herabblicken ist schon ein kleiner Schritt in Richtung Faschismus und Rassismus. Sich anderen dadurch indirekt überlegen fühlen. Naja, nicht unbedingt ein Schritt wie bei einen Weg beschreiten. Eher wie eine Skala, waagerecht gesehen auf dem Endpunkt der einen Hälfte: absolute Unterlegenheit, auf entgegengesetzten Seite: Überlegenheit, exakt in der Mitte: Gleichwertigkeit. So ist dies herabschauen auf andere eine Messeinheit ins Ungleichgewicht. Ins Ungerechte.
Ich schätze mich selbst als ein Mensch ein, welcher andere Menschen grundsätzlich als gleichwertig ansieht. Ungeachtet ihres Geschlechts, Hautfarbe, Herkunft, sozialen Ranges, politischen Ansichten oder sonstiger „Kategorien“.
Zynismus und Sarkasmus sind mir eher Werkzeuge und Ventile um mit bestimmten Situationen oder Gegebenheiten umzugehen.
Aber in manchen Momenten, bei manchen Mitmenschen – welche in der Regel ganz normal und gesellschaftlich geradezu unverdächtig erscheinen -, die machen es mir verdammt schwer sie nicht als Abschaum zu betrachten.

Eine andere Generationendifferenz

Früher riskierten Frauen Leib & Leben, ertrugen Hohn und Spott um für ihre Interessen zu kämpfen. Um Anerkennung, Respekt, um Gleichberechtigung. Dafür das Frau und Mann sich auf Augenhöhe begegnen und ohne Unterdrückung gemeinsam die Gesellschaft in allen Bereichen gestalten.

Heutzutage sitzen Frauen vor ihren Laptops oder spazieren mit ihren Smartphones durch die Weltgeschichte, zwitschern rum darüber wie sie belästigt werden, zeigen mit dem Finger auf andere, darauf dass Die sich so zu benehmen hätten wie es sich für aufgeklärte, zivilisierte Menschen gehören müßte.

Was ist nur mit der Empanzipation passiert? Vom aktiven Handeln zu einer eher passiven ‚Es muß sich was ändern/Die müssen sich ändern‘-Haltung. Soziale Netzwerke ersetzen halt keinen Tomatenwurf.
Eine Frau vom Schlage einer Alice Schwarzer auf der Straße ist mir allemal lieber als 1000 Tippsen vor ihren Notebooks.
Bei Ersteren bin ich mir sicher, da fängt eine Veränderung an. Eine Veränderung hin zum Positiven.
Bei Letzteren… ich weis nicht. Netzwerken können sie ja, die Frauen von Heute. Aber bei der Lohngerechtigkeit beißts sich schon aus. Man kann natürlich nach dem Gesetzgeber rufen, damit es über Paragrafen geregelt wird, sowie von der Gesellschaft verlangen die Gleichwertigkeit im Gehalt anzuerkennen und einzufordern. Doch wenn dies nicht so geschieht wie es sollte, Gewerkschaften in ihrem Kernkompetenzbereich versagen, wäre es da nicht besser selber für Streiks zu sorgen? Letztendlich agieren Arbeitgeber nach der Finanzkalkulation. Wenn der Einnahmenausfall durch Streik teurer wird als Lohngerechtigkeit, dann wird auch gerecht bezahlt. Ist zwar der nicht der optimale Weg, weil das Optimum wäre die Selbstverständlichkeit der gleichen Entlohnung für gleiche Arbeit, aber immerhin ein Anfang.
Eine Gewerkschaft und einen Streik managen ist halt Organisation. Netzwerken um sich gegenseitig zu unterstützen, man könnte auch ein wenig böswillig von „Vitamin B Pflege“ sprechen, ist was anderes.

Wieder einsteigen

Es war eine lange Pause und ich merke wie ich an meiner Disziplin arbeiten muß um wieder reinzukommen ins schreiben.
Und mich nebenbei in die neue WordPress Version einarbeiten. Mal sehen ob und wie sie besser ist wie die ältere Variante, zu der es sich allerdings wechseln läßt.
Wäre ja auch langweilig einfach nur wieder zu schreiben, ein paar ältere Entwürfe fertig machen und das Design des Blogs weiter zu verbessern.
Anfangen will ich allerdings mit etwas Neuem bevor ich einige Entwürfe durcharbeite.

Ist der gesunde Menschenverstand noch zu retten?

Vorwort
Im nachhinein habe ich mich gefragt warum mich dies so beschäftigte. Wo ich doch nicht mal dabei war und aus nur einen Satz bezüglich des Abends mir derart immer wieder Gedanken im Kopf rollten. Naja, auch im Magen – sinnbildlich gesprochen – grummelte es ein wenig.
Es geht mir nicht um die Person. Vielleicht war diese Persönlichkeit nicht mal so drauf an dem Abend, wie sie wohl ankam bei einer Zuhörerin.
Es geht mir um eine gewisse Sichtweise, welche leider so manchem Menschen zu eigen ist. Bei manchen als temporäres Empfinden, bei anderen als grundsätzliche Einstellung.

Der Begegnungsladen, in welchem ich ehrenamtlich tätig bin, hatte an einem jüngst vergangenen Freitagabend einen Gastvortrag eines Greenpeace-Aktivisten. Wenn ich mich richtig an den Programmkalender erinnere, ging es um Kunststoffe und davon rührenden Umweltschäden. Leider war ich nicht selber da, aber eine wirklich sehr gute Freundin – sozusagen meine Ehrenschwester – von mir fasste mir den Abend so zusammen:

„Eigentlich ist die Welt nicht zu retten!“

Aber was heist hier „die Welt retten“ eigentlich?
Welche endtäuschten Allmachtsphantasien hat den dieser Mensch wenn er derart daherredet? Diesen Planeten, mitsamt seiner Natur, gab es schon lange bevor das erste menschenartige Wesen sich erdreistete vom Baum runterzufallen und halbwegs aufrecht die Steppen heimzusuchen. Und es wird diese Welt noch geben wenn der Mensch inklusive seinen Spuren schon lange im Dunst der Zeit verschwunden ist. Sollte es nicht also besser lauten:

 

Ist der gesunde Menschenverstand nicht zu retten?

Geradezu im wahrsten Sinne des Wortes ’natürlich‘ sollte der Mensch die Natur schützen anstatt sie zu schädigen.
Ob er will oder nicht, er ist und bleibt ein Teil von ihr.
Wie jeder Mensch auf sich als Einzelnen achten könnte, so sollte Jeder auch auf Jenes achten zudem er gehört.

Vielen Menschen, wie auch mir persönlich, geht es um die Liebe zur Natur, um Respekt und Verantwortung zur Schöpfung – wenn ich mir als Atheist gestatte dies so einfach wie allumfassend auszudrücken.
Es geht um Wertschätzung.
Andere, eher materialistisch geeichte Menschen, schätzen lieber den Wert von Dingen. Mathematisch betrachtet scheint ihnen der wahre Kosten/Nutzen-Faktor nicht wirklich bewußt zu sein. Was auch daran liegen mag, daß ihnen noch niemand die Rechnung präsentiert hat. Welche die meisten von ihnen ja doch auch indirekt zu zahlen haben. Und wenn es „nur“ die Lieblingsurlaubsinsel ist, welche demnächst in ein paar Jahren abgesoffen sein dürfte; Aufgrund eines nicht unerheblichen Anteils der menschlichen Handlungsweise an der Erderwärmung.
Bei vielen Menschen habe ich den Eindruck es hakt ein wenig an der Gewichtung ihrer Verhaltensweise. Anders kann ich mir nicht erklären wie die Leute in Bioläden einkaufen, das Ganze in ihre SUV packen und damit nach Hause fahren können. In einer Großstadt. In Autos deren Design an Geländewagen erinnern soll, daherkommen wie Panzer aber eine Alm nicht senkrecht runterkommen, noch einen Granateinschlag aushalten und gerade mal auf asphaltierten ebenen Straßen recht gut fahrbar sind.
Global betrachtet wird dabei, so behaupte ich mal, im Jahr die selbe Menge Ruß in die Luft gepresst wie bei einem mittleren Vulkanausbruch. Im Kern das selbe Verhaltensmuster als wenn man mitten im Münchner Berufsverkehr bei Rot über die Ampel geht. Man wird nur nicht so schnell umgeholzt. So wie ein Dinosaurier seinen Tod auch erst mit Verzögerung feststellte. Als wenn beim vernunftbegabten Menschen eine getrübte Wahrnehmung des puren Egoismus der Selbsterhaltung besteht. Eine Art der kognitiven Störung.

Apropos Störung: Es heist ein Zyniker ist ein enttäuschter Idealist. Ich möchte noch hinzufügen: Ein Sarkast ist die humanistische Variante eines Zynikers.
Zwischen diesen Polen pendel‘ ich. Gewissermaßen eine tripolare Bewußtseinsstörung. So wie das Thema mich beschäftigt, dürfte dieser Beitrag ebenso pendeln.

Nun, einerseits scheint also das Interesse der Menschen an wahrer Nachhaltigkeit begrenzt zu sein. Oder es wird mit Tunnelblick drauflosgefahren. Sonst hätte dieser Greenpeaceler vielleicht nicht so diese Stimmung weitergegeben.

Also eigentlich ist die Welt nicht mehr zu retten?

So reden doch nur depressive Idealisten, wie dieser Umweltaktivist während seines Referats wohl war. Oder zumindest so rüberkam. Die ganze Thematik des Umweltschutzes ist ja auch komplex genug, da braucht es viele Experten. Dieser Referent könnte einer gewesen sein. Mit einem Tunnelblick der anderen Art. Fokussiert auf sein Thema der Kunststoffproblematik. Im Tunnel sieht man ja bekannterweise nur die nahen Wände und wohin sie führen. Die Sicht auf das große Ganze gibt es zur selben Zeit nicht.
Vielleicht braucht ein Mensch in gewisserweise sowas wie Zielpunkte, ein Form von Sinnbilder. Im Fokus stehende Baumarten, Wale oder Insekten wie Bienen. Um Beispiele zu nennen. Oder eben Negativexemplare wie die Kunststoffflut der letzten Jahrzehnte. Das Eine wie das Andere ist wohl von Nöten um besser zu verstehen um was es auf dieser Welt wirklich gehen sollte. Um es visualisieren zu können.
Als wenn man die Systeme von Fixsternen studiert und das ganze Universum drumherum links liegen läßt. So kommt mir manch einer vor. Doch das Ökosystem der Welt ist viel umfassender und komplexer als solche Fixpunkte.

Eines fernen Tages wird sich die Natur vom Menschen erholt haben. Sie braucht ihn nicht. Jedoch braucht der Mensch die Natur und sollte sie nach besten Wissen und Gewissen erhalten oder gar regenerieren.

Inzwischen ist Nachhaltigkeit etwas, was direkt schon mehrheitsfähig und Fair Trade kein Fremdwort ist. Auch auf Öko- und Bioabzeichen wird geachtet, mögen deren Kriterien mitunter fragwürdig sein.
Alles Schlagwörter welche vor gerade mal ein, zwei Generationen nur damals so bezeichnete deppische Ökos kannten. Und Die waren ja eh grundsätzlich verdächtig, allgemein suspekt, mindestens wehrkraftzersetzend, wenn nicht gar eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit.
Wer, bitte schön, würde heute noch so denken und reden?
Die Thematik von Respekt und Achtsamkeit, also auch von Nachhaltigkeit zur Umwelt mag noch nicht in der ganzen Bevölkerung angekommen und so tief verinnerlicht sein. Heutzutage geht es um das Wie und nicht um das Ob von Naturschutz.
Inzwischen ist vegetarische sowie vegane Ernährung so trendy, daß man schon flexigan ist, wenn man einfach nur weniger Fleisch und abwechslungsreicher ißt. Nicht weil man müsste, sondern weil man will. Es wir sogar die Frage aufgeworfen woher das Fleisch auf dem Teller kommt und ob das Tier unnötig hat leiden müssen. Die Antworten pendeln sich ein zwischen sanft zu Tode gestreichelten, preislich luxuriösen Kobe-Rind und billigen weil vollmedikamentierten, durch ganz Europa hin- und hertransportierten Massentierschlachtvieh.

Wenn ich für mich als Fleischfresser so darüber nachdenke hat dies irgendwie etwas von dem Bestreben zivilisierter Gesellschaften nach einer humanen Exekution der Todesstrafe.
Wobei – Unterschiede gibts ja schon…
detailliert und fokussiert betrachtet, jedoch nicht prinzipiell im Ganzen betrachtet.
Aber gut, ich pendel‘ wieder und schweife dabei auch noch ab.

Der Punkt ist, so wie viele Menschen immer mehr auf ihre Ernährung achten, so achten sie auch mehr auf die Natur, auf Wiederverwertung und Nachhaltigkeit. Selbst bei Ausreißern im Trend wie diesen Coffee-to-go Bechern entwickeln sich Verbesserungen wie Pfandvarianten oder Thermobecher, die man gleich von Zuhause mitnimmt und geleert wieder mit Heim bringt.

Was hätte dieser Greenpeace-Aktivist, Mitglied einer weltweiten Organisation, vor 120 – 150 Jahren in Deutschland gemacht?
Als es hier so richtig rund ging mit der Industrialisierung. Samt massiven Kohleabbau inklusiver Kinderarbeit in den Minen, sowie rücksichtloser Waldrodungen und Nutzbarmachung von unbebauten Flächen.
Mit dem Wissen was los ist und Prognosen wohin die Reise geht, gestützt auf gewissenhaft zusammengetragenen – wohlgemerkt damals – aktuellen Daten; was hätte er gemacht?
Wäre er zwecks Selbsttötung durch Vergiftung im Rhein geschwommen?
Wobei das ökologische System des Rheins soll ja erst im Laufe des deutschen Wirtschaftswunders gekippt sein. Allerdings auch nicht endgültig. es ist inzwischen wieder dabei sich zu erholen.

Worauf ich insgesamt hinaus will:
Es gibt keine Garantie darauf das alles besser wird. Keinen Automatismus für ‚Es wird schon gut gehen.‘ Aber auch keinen zur Verdammnis des Untergangs. So wenig wie der Mensch die Krone der Schöpfung ist, alles Wissen erfahren hat und eben über diese Schöpfung herrscht; so wenig ist er fähig sie total zu zerstören oder zu retten.
Der Mensch ist im großen und ganzen bemüht sich zu verbessern und richtig zu handeln. Leider nicht of genug und im rechten Maße. Diverse Rückschläge und individuelle Ausnahmen mit einbezogen.
Die Frage ist doch nicht ob die Welt noch zu retten ist. Die hat sich schon oft genug selbst gerettet. Ob Asteroidenkollisionen, globale Vulkanausbrüche, einfrieren zur Eiskugel oder gekippte Ökosysteme – alles schon dagewesen und stets hat es die Welt überlebt und weitergemacht.
Die Frage ist nicht ob die Schöpfung sich von den Spuren des Menschen erholen wird. Denn das wird sie und dies ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Die Frage ist ob der Mensch das noch erleben wird.

Und bis dahin…
Halte ich es für besser wenn Idealisten in ihren melancholischen, pessimistischen, depressiv angehauchten Phasen nicht vor emphatischen Publikum sprechen.

Seitenhieb:
Ein kurzer Schlenker zum Bereich der Glosse…

Was depressiv angehauchte Idealisten besser machen sollten, bevor sie vor empathischen Publikum sprechen

Und ja, das war bitterer Sarkasmus meinerseits. Geradezu gehässig. Nichtsdestotrotz mußte es raus. Ganz so Stoa bin ich nun ja noch nicht, als das ich darauf verzichten könnte.

Was depressiv angehauchte Idealisten besser machen sollten, bevor sie vor empathischen Publikum sprechen

Ein kurzer Schlenker weg von „Ist der gesunde Menschenverstand noch zu retten?“

Da wäre es ja fast besser die entsprechende Person latscht in ihren Birkenstock-Weltenrettersandaletten zu ihrem Hintergartenkomposthaufen, begräbt sich darunter und frißt frisch gepflügte rohe Brennesselen bis sie daran erstickt.

Aber das nur mal kurz gesagt, beziehungsweise geschrieben, um mal eben Dampf abzulassen.