Nur wenn…

Nur wenn man zusammen durch tiefste Scheiße kroch, kann man so richtig schön gemeinsam über blühende Blumenwiesen tanzen.

 

Dafür sind doch Freunde eigentlich da. 

Feiern, Spaß und gute Laune miteinander haben – das geht auch ohne Freundschaft. Zwar nicht so schön und tiefgehend wie mit – aber es geht.

Die andere Seite des Lebens aber, jene harten und fordernden wie auch traurigen und dunklen Zeiten, die kann man meistens eher schlecht bis gar nicht ohne freundschaftliches Empfinden teilen.

Da lässt man Nähe nur bei den engsten Vertrauten zu, denn je heftiger es um und in Einem zugeht, desto verletzlicher ist man. Sicher fühlt man sich vielleicht noch bei sich selbst. Und bei wem sonst noch?

Wem traut man  zu – wem vertraut man sich soweit an – getragen zu werden, wenn man selbst nicht mehr gehen kann?

In solchen Zeiten beweisen die Menschen was sie tatsächlich unter Freundschaft verstehen, wie weit sie mit einem durchs Feuer gehen können. Oder wollen. Denn nicht wenige wenden sich gleich ab.

Doch jene, welche zusammen bleiben und gemeinsam dies durchhalten und da durchgehen, verbindet etwas besonderes. Woran man sich ein Leben lang erinnert. Was auch immer noch kommen mag, es bleibt durch alle Zeiten bestehen.
Dieses Band entfaltet in guten Zeiten eine ganz eigene Form an Magie mit der es sich auf besondere Art tiefgehend feiern lässt.

Was es kostet Fälschungen zu akzeptieren

Der tägliche Stoiker für den 8.4.2018
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.

„Wenn es um Geld geht, das für uns von großem Belang ist, haben wir eine regelrechte Kunstform kreiert, bei der Geldtester mit verschiedenen Mitteln dessen Wert bestimmen. Ebenso beurteilen wir solche Dinge mit großer Sorgfalt, die uns in die Irre leiten könnten. Aber wenn es um unser eigenes Leitprinzip geht, dann werden wir müde und unkonzentriert, akzeptieren alles, das vor uns aufblitzt, ohne die Kosten zu bedenken.“
Epiktet, Lehrgespräche, 1.20.8; 11

Zu sehr und zu leicht läßt man sich ablenken und beschäftigt sich mit dem Falschen und hängt diesem dann nach.
Wenn ich Nichtsportler Spaß an Sport und Freude am Spiel als Leitprinzip ansehe, dann sollte ich doch eben Freude, oder eben auch Ärger als Zuschauer beim Verlauf eines Fußballspieles haben. Jedoch nicht endlose Tabellen im Kopf durchgehen und überhaupt besser wie der Bundestrainer wissen wie es hätte besser laufen sollen. Bundestrainer soll ja eh ein undankbarer Job sein. Einer der härtesten im Lande. Denn es gibt 80 Millionen andere Bundestrainer, welche dieses oder jenes besser wissen.
Passion ist das eine. Daten fressen, wiederkauen und sich darin austoben etwas anderes. Zumal, was bringt es? Sich im Glanze seines theoretischen Wissen sonnen? „Es hätte besser machen können“ zu meinen? Nichts als falsche Fünfziger, solches Abkommen vom eigentlichen Leitprinzip. Was einem die eigentliche Freude kosten mag.

So im Sporte, wie ist es in der Gesellschaft? Es lässt sich schön an Grundwerten, an Kultur – vielleicht sogar an Leitkultur – polieren, wenn keine Gefahr droht. Doch wie verhält sich der Einzelne wenn ein Teil der Organe sich das Recht zurechtbiegen. Weil von jemanden eventuell Gefahr drohen könnte oder dieser eventuell in Verbrechen verwickelt gewesen sein könnte – ist es tatsächlich in Ordnung wenn dieser in ein Gebiet abgeschoben wird, welches nicht so menschenrechtlich korrekt ist, wie es für eine Abschiebung sein sollte?
Mir behagt es selber nicht wirklich mit Gewaltsympatisanten in einer Gesellschaft zu leben. Dies muß ich allerdings auch bei politischen oder religiösen Radikalen. Oder mit Hools.
Das ausgerechnet anscheinend Afghanen bevorzugt und so einfach ausgewiesen werden, könnte durchaus damit zusammenhängen wie sprichwörtlich überlebenswichtig es für die afghanische Regierung – vielleicht sogar für den ganzen Staat – ist, es sich nicht mit europäischen Mächten wie Deutschland zu verscherzen. Aber von einem sicheren Rückkehrort kann nun beileibe nicht gesprochen werden. Da ja mal Deutschlands Sicherheit auch am Kundus verteidigt wurde, kann da Deutschland sich, meiner Meinung nach, auch nicht ganz unbeteiligt aus der Affäre ziehen.
Es sind zwar unterschiedliche Behörden und Politiker in den genannten Beispielen involviert, symptomatisch für mich ist jedoch wie im einem Fall das Regelwerk der Paragrafen bis zum Bruch gebogen wird und im anderem buchstabengetreu umgesetzt wird. Warum? Um Handlungsfähigkeit zu demonstrieren? Um den trügerischen Glanz von maximalster Sicherheit nachzuhängen? Aber was ist mit all den hehren Werten und Leitprinzipien, welche diese Gesellschaft doch so sehr haben will? Geopfert auf dem Altar der sogenannten Realpolitik?
Oder ist diese Realpolitik das eigentliche Leitprinzip und Werte wie Humanismus, welche ich zum Beispiel meine, eher jene Dinge welche in die Irre führen?
Ich pendle manchmal wirklich zwischen Idealist und Zyniker, abhängig von meiner Sicht der Dinge und der Bewertung dessen was ist.

Vom großen Ganzen zum Einzelnen. Zu mir. Wenn ich mich an Holidays Kommentar zu Epiktets Zitat richtig erinnere, so ging es ihm – wohl geprägt als ehemaliger Investmentbanker – tatsächlich um Gold und Reichtum. Mit einem Blick auf mein Bankkonto sehe ich allerdings wie wenig dies zu dem gehört was mich in die Irre führen kann.
Mich leitet anderes fehl. Zum Beispiel schweife ich nach wie vor ab. Kümmere mich um Dinge wie ein Aufbauspiel und arbeite sie bis ins Detail aus, anstatt mich um mein selbst und meine Leitprinzipien zu kümmern. Auch wenn ich da inzwischen gewissenhafter vorgehe, so haben so manche Werte immer noch nicht den ihnen gebührenden Platz in meinem Leben. Ein Spiel ist was feines, macht Spaß und entspannt. Doch sollte ich über die Spieldauer bestimmen und nicht mwin Spielen über meine Lebenszeit.
Frank, Polyblob

Du musst deine Meinungen ändern können

Der tägliche Stoiker für den 7.4.2018
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.

„Es gibt zwei Dinge, die man Menschen austreiben muss: Hochmut und Misstrauen. Hochmut lässt nichts anderes zu als die eigene Meinung, Misstrauen geht von der Annahme aus, dass es unter der Flut der äußeren Umstände kein Glück geben kann.“
Epiktet, Lehrgespräche, 3.14.8

Viele Wege können zum Ziel führen. Meine eigene Arbeitsweise ist nicht die einzig richtige. Hochmut würde auch verhindern das ich von anderen lernen kann. Denn wenn mein Weg der einzig Wahre is, wieso sollte ich danach schauen wie andere Menschen etwas handhaben? Sowas arrogantes und selbstbezogenes. Letztendlich steht man sich selbst dabei im Wege. Allgemein verhält es sich so im Leben. Denn wer hat denn schon die Weisheit mit Löffeln gefressen? Jene, welche sich hochmütig entsprechend verhalten und dies offentsichtlich von sich meinen, kosteten und verdauten vielleicht am wenigsten dieser Frucht.
Misstrauen geht in seinem Kern davon aus das jenes was auf mich zukommt grundsätzlich schlecht ist und mir schadet. Es hat nichts mit dem umgangssprachlichen Misstrauen zu tun, welches ein ungetrübtes Urteilsvermögen beinhaltet. Das Für und Wider wird abgewogen, und nicht fast instinktiv als negativ abgetan.
Frank, Polyblob

Bereite dich auf das Negative vor.

Der tägliche Stoiker für den 5.4.2018
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.

„Als erstes solltest du dir am frühen Morgen sagen: Ich werde auf Wichtigtuer, Undankbare, Egomanen, Lügner, Eifersüchtige und Spinner treffen. Sie sind diesen Leiden unterworfen, weil sie gut nicht von böse unterscheiden können. Ich habe jedoch die Schönheit des Guten und die Hässlichkeit des Bösen erkannt. Ich weiß, dass die Menschen, die falsch handeln, mir dennoch verwandt sind – und niemand von ihnen mir schaden oder mich in das Hässliche verstricken kann, noch bin ich auf meine Verwandten wütend oder hasse sie. Denn wir sind für die gemeinschaftliche Zusammenarbeit geschaffen.“
Marc Aurel, Selbstbetrachtungen, 2.1

Egal welche oder wie viele Menschen, welche gut und böse nicht unterscheiden können, mir begegnen, die aller wenigsten wollen mir persönlich etwas böses. Und selbst bei jenen wenigen, die daher kommen mögen, liegt es an mir inwieweit ich mich da seelisch und emotional hineinziehen lasse. Bei allen Anderen teile ich nicht ihre Art wie sie sind und sich geben, doch ist es gut möglich das man für etwas gemeinsames arbeitet. Also wie wäre ich wohl, würde ich meine Einstellungen, meine Moral und Ethik über die der Anderen stellen? Vielleicht eigentlich nur auf meine Weise wie einer der genannten Typen, von ihrem Blickwinkel aus gesehen.
Frank, Polyblob
 

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Der tägliche Stoiker für den 5.4.2018
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.

„Lass dich nicht von der Kraft des ersten Eindruckes hinreißen. Sage dir: Warte mal, lass mich sehen, wer du bist und woher du kommst. Lass mich dich auf die Probe stellen…“
Epiktet, Lehrgespräche, 2.18.24

Intuition, das Bauchgefühl, instinktives Pro oder Contra – dies ist mit Vorsicht zu geniessen. Beruht es doch auf vergangenen Erfahrungen, welche man selber machte oder einem beigebracht wurde. An sich nichts schlechtes, in Gefahrensituationen sogar gesundheits- oder gar lebensrettend, kann dies auch zu Fehlurteilen führen. Besonders in der Begegnung mit noch unbekannten Menschen. Man sieht jemanden Neues, sein Äußeres spricht einen an. Doch egal ob positiv oder negativ – man weis nichts über diese Person. Wie sie denkt, fühlt und handelt. All dies zeigt sich erst noch. Sofern man es dazu kommen läßt.
Kleider machen Leute, heist es. Doch den Kleidern Bedeutung geben, machen Leute.
Frank, Polyblob
 

Lass dir das nicht zu Kopf steigen

Der tägliche Stoiker für den 4.4.2018
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.

„Achte darauf, dass man dich nicht zum ‚Kaiser‘ macht, vermeide imperialen Makel. Das Kann auch dir passieren. Bleibe ein einfacher, guter, ehrlicher, frommer, und schlichter Mensch, ein Freund von Gerechtigkeit, gottesfürchtig, gütig, liebevoll und ernsthaft in der dir angemessenen Arbeit. Kämpfe darum, der Mensch zu bleiben, den die Philosophie in dir vorsieht. Fürchte die Götter und kümmere dich um deine Mitmenschen. Das Leben ist kurz, und die Früchte des Lebens sind ein guter Charakter und deine Taten für das Gemeinwohl.“
Marc Aurel, Selbstbetrachtungen, 6.30

Gleichberechtigung gehört zur Gerechtigkeit. Beides sind auch heutzutage hochaktuelle Themen. Im alltäglichen Leben geht es mitunter um kleine Abstufungen und nicht unbedingt um diese großen Themen und gesellschaftlichen Debatten. Sich selbst erhöhen, ein wenig zum Kaiser oder auch von anderen dazu machen lassen, dies geht schneller als man meint. Es reichen nur die kurzen Gefühle und Gedanken über den Depp da, vor einem auf der Straße, am Gehweg oder sonst wo. Wie unangemessen er sich benimmt. Oder diese Alkis. Die Penner dort, die Jugendlichen hier. Und wieviel besser man doch selber ist in seiner Verhaltensweise. Hat man sich da nicht schon selbst ein wenig erhöht über den Anderen? Und wer hat das noch nicht auch schon getan? Ich erwisch mich selber immer wieder mal dabei. Seltener zwar wie früher. Aber es kommt ehrlich gesagt schon noch vor ab und zu. Natürlich hat jeder seine Toleranzgrenzen. Natürlich geht manches gar nicht. Es ist nicht das es einen stört. Sondern wie.
Oder die Ungeduld bei neuen Mitarbeitern. Als wenn ich bei meinem Anfang nicht auch so meine Probleme gehabt hätte. Und in Bereichen, in denen ich weniger gewand bin, nicht immer noch hätte. Manche tun sich leichter, Andere schwerer. Aber woher sollte ich mir das Recht erdreisten mich für besser im Sinne von höher stehender – also „was besseres“ – zu halten? Das bin ich nicht und dieses Unrecht nehme ich mir auch nicht heraus.
Zum ‚Kaiser‘ machen lassen? Das ist etwas was mir wohl nicht so schnell passieren dürfte. Bin ich mir selbst doch nach wie vor mein schärfster Kritiker.
Den Mitmenschen auf gleicher Augenhöhe begegnen bedeutet eben Ihn weder zu erhöhen noch herabzusetzten. Und es bedeutet ebenfalls dies nicht mit sich selbst geschehen zu lassen.
Frank, Polyblob

Selbsttäuschung und Zwiespalt

Der tägliche Stoiker für den 3.4.2018
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.

„Die Umstände sind es, die uns täuschen. Du musst ihnen mit Scharfsinn begegnen. Das Böse ist verlockender als das Gute. Wir sehnen uns nach dem Gegenteil dessen, was wir einmal gewünscht haben. Unsere Gebete stehen mit unseren Gebeten so auf Kriegsführung wie unsere Pläne mit unseren Plänen.“
Seneca, Moralische Briefe, 45.6

„…und führe uns nicht in Versuchung…“
Um aus einem Gebet zu zitieren. Nur hat es in diesem Fall den falschen Adressat. Denn dies sollte man sich selbst sagen. Besser noch: verinnerlichen. Sich selber nicht ablenken und selber täuschen.
Ich plane eine Veränderung? Gut. Ich habe dafür einen Schritt in diesem Plan zu erledigen? Fein. Ich meine, ich bräuchte Zeit um abzuschalten von der Arbeitswoche? Eigentlich nicht wirklich, wenn mir dieser Plan so wichtig wäre. Nicht wahr? Andererseits ein wenig regenerieren hilft zu fokussieren. Oder warum zögere ich es ohne zu wollen bis in die späten Stunden hinaus? Also habe ich etwas andere Pläne den Spätnachmittag über. Mache dieses und jenes. Doch den eigentlichen, den wichtigen Plan verfolge ich erstmal nicht. Nun, dies muß wohl kaum unbedingt an einem Freitag auf den Weg gebracht werden. Doch sollte ich mir damit nicht allzu viel Zeit lassen.
Und was ist an einem anderen Tag mit einem anderen Plan? Wenn der Zeitraum nicht so großzügig gesteckt ist? Woher will ich Konzentration, Reaktion und Aktion nehmen, wenn ich sie nicht zuvor geübt und verinnerlicht habe?
„Führe mich selbst nicht Versuchung.“
Es geht beileibe nicht immer um diese vermeintlich süßen Versuchungen, welche den eigenen Weg kreuzen können. Versucht sein kann man auch, wenn man lieber etwas scheinbar leichteres machen will, mit weniger nachdenken. Oder zuvor noch versucht es sein zu lassen und lieber im bekannten und gar nicht mal schlechtem Trott bleiben, weil man erkennt das einem nominell die Qualifikation fehlt, man sich daraufhin zu kritisch sieht und zweifelnd es fast sein läßt. Dabei ist es doch so, selbst wenn man nüchtern betrachtet den Anforderungen auf dem Papier nicht genügen mag, man aber praktisch die Fähigkeiten hat, so kann man doch nie alle möglichen Entwicklungen eines Planes überblicken und bedenken.
Die Zeit ist nur dann verloren wenn man sie nicht zu gebrauchen wußte. Passt man auf sich selbst nicht auf, können die schönsten Träume im Stundenglas versunken sein ohne je das Licht der Realität erblickt zu haben und die Chance zu kriegen dieser hart strahlenden Sonne standzuhalten.
Frank, Polyblob

„…
Dein Leben dreht sich nur im Kreis
So voll von weggeworfener Zeit
Deine Träume schiebst du endlos vor dir her
Du willst noch leben irgendwann
Doch wenn nicht heute wann denn dann?
Denn irgendwann ist auch ein Traum zu lange her“
Wolfsheim, Kein Zurück

Gib acht, worauf du dich einlässt

Der tägliche Stoiker für den 2.4.2018
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.

„Drama, Krieg, Terror, Gefühllosigkeit und Unterwürfigkeit ruinieren täglich deine heiligen Prinzipien, wenn du sie nicht mit deinem Verstand hinterfragst, sondern dich einfach auf all das einlässt.“
Marc Aurel, Selbstbetrachtungen, 10.9

 Krise. Ständig ist Krise in den Medien. Selbst vor den seriösen macht sowas nicht halt. Die Formulierungen dort zu durchschauen und abwägen mit dem was ist und wie schlimm das nun tatsächlich ist – dies geht noch recht einfach bei wachen, klaren Verstand. Schwieriger ist es dann schon im persönlichen Umfeld, wie zum Beispiel in der Arbeit beim Griff in die Leckerlidose. Nur weil ein Kollege besonders gerne nascht (wegen ihm wird wohl mal Insulin mit Schokogeschmack erfunden), bedeutet dies noch lange nicht das ich ebenso oft oder überhaupt zugreife. Für jene, die wissen was sich gehört, ist es natürlich, dass sie ebenfalls mal was mitbringen. Ist ja praktisch Ehrensache. Das dieser Kollege als Hauptkonsument auch am häufigsten die Süßigkeiten hinstellt, ebenso. Da geht es zwar eher um die kleinen süßen Versuchungen, doch ebenso aufpassen sollte man bei anderen Einwirkungen. So wie man unbewußt durch sein eigenes Verhalten Menschen in seiner Umgebung beeinflußen kann, so kann dies auch mit einem selbst geschehen. In manchen Fällen mag das nach dem ‚machen doch alle so‘-Prinzip geschehen. Fast ohne das man es bemerkt, adaptiert man Verhaltensweisen andere, wo man selber doch eigentlich prinzipienfester und disziplinierter ist. Oder man regt sich in einer Gruppe über ein Thema mit auf, von dem man selbst ebenfalls nicht so recht einen Überblick hat. Nenn ich jetzt kurz entschlossen mal das ‚mit Anderen Meinungen haben‘-Verhalten. Ähnliches lässt sich auch auf der emotionalen Ebene erkennen. Von der Hektik kann sich ein jeder anstecken lassen. Unterwegs. In der Arbeit.
Ehe man sich versieht, ist man nicht mehr bei sich selbst. Bei den eigenen Überzeugungen, Prinizpien und Verhaltensweisen.
Frank, Polyblob

Die Farbe deiner Gedanken

Da ich kalendarisch gesehen mit dem Buch hoffnungslos zurückliege, dies aber weit mehr als Kalendersprüche sind, so wahrhaftig jene auch sein können, ändere ich die Einleitung etwas passender ab.
Der tägliche Stoiker für den 1.4.2018
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.

„Dein Verstand formt sich je nachdem, was deine Gedanken regelmäßig beschäftigt. Die menschliche Seele färbt sich nach diesen Vorstellungen.“
Marc Aurel, Selbstbetrachtungen, 5.16

‚Paint it, Black‘ war mein erster Gedanke beim lesen der Überschrift. Was bin ich doch heute wieder für ein Schelm.
Aber Scherz beiseite: Wer schon einmal in einer tiefen Krise gesteckt hat, weis leider nur zu gut wie sich Gedanken und Gefühle im Negativem, im Schlechtem, drehten. Alles führt nur dazu wie es schlimmer werden kann. Nein: wie es schlimmer werden muß. Man erkennt nicht mehr die positiven Zeichen, ignoriert sie und läuft daran vorbei.
Wenn man nun dauerhaft auf solche Weise denkt und empfindet, vielleicht – oder viel mehr überlebensstatistisch gesehen sehr wahrscheinlich – nicht so hart und tief im Schlechtem verhaftet, doch immer negativ, wie sehr verkrüppelt man sich selbst dadurch und beraubt sich seiner Lebensqualität und -Freude; seinen Möglichkeiten? Es ist schon schwierig genug eine ungesunde Körperhaltung zu korrigieren um wenigstens die gesundheitlichen Folgen nicht schlimmer werden zu lassen. Wie hart mag es dann sein eine ungesunde seelische Haltung zu ändern?
Ich bin nun wirklich der Letzte, der behaupten würde: „Denke positiv und alles wird supi-dupi!“ Allerdings: einen guten Realitätssinn kann auch die Seele gebrauchen.
Frank, Polyblob

Du bist das Produkt deiner Ausbildung

Da ich kalendarisch gesehen mit dem Buch hoffnungslos zurückliege, dies aber weit mehr als Kalendersprüche sind, so wahrhaftig jene auch sein können, ändere ich die Einleitung etwas passender ab.
Der tägliche Stoiker für den 31.3.2018
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.

„Unmöglichem hinterherzujagen ist Wahnsinn. Aber der einfältige Mensch ist nicht imstande, etwas anderes zu tun.“
Marc Aurel, Selbstbetrachtungen, 5.17

Man lernt nie aus. Ob etwas tatsächlich erreichbar ist nach dem Motto „realisiere den Traum“ oder eher in die Kategorie „Träume sind Schäume“ fällt, ist zum Beispiel stets auf das neue eine Frage des Urteilsvermögens. Holiday bringt das, meinem Empfinden nach, schöne Beispiel eines Hundes der Autos jagt. Weil es ihm gestattet wurde. Ich finde, es dürfte auch daran liegen, dass der Hund in seinem Leben nicht mitbekommt, das Autojagen nicht nur ein wenig dümmlich ist – weil sein Ziel nie nicht erreichbar ist -, sondern auch noch eventuell etwas gefährlich und schmerzhaft sein kann.
Vielleicht denke ich ja zu sehr darüber nach ob und wie unter welchen Umständen meine Ziele erreichbar sind.
Durch hinfallen und wieder aufstehen lernt man. Doch man muß nicht mit Absicht gegen einen Baum rennen, nur weil man meint man kann durch den Stamm sprinten und ‚irgendwas‘ in einem sagt einem: „Das geht schon! Oder beim nächsten Baum!“
Und um Holiday in meinen Worten wiedergeben: was ich lernte, mein Wissen, meine Fähigkeiten, meine Handlungsweisen sollte ich stets einsetzten um mich so zu verhalten um nicht mehr das Unmöglich zu wollen. Sowie das Mögliche vom Unmöglichen zu trennen.
Frank, Polyblob