Einfacher ist oft besser

Der tägliche Stoiker vom 29.1.2018
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.

„Sei stets standhaft bei allen Aufgaben, als Römer wie als Mensch. Handele schlicht und einfach in Würde, Freundlichkeit, Freiheit und Gerechtigkeit und halte alle anderen Gedanken von dir fern. Dies wird dir gelingen, wenn du jede Aufgabe so angehst, als sei sie deine letzte, wenn du dich jeder Ablenkung verschließt, jeder emotionalen Einflussnahme deines Verstandes, jeden Dramas, jeder Eitelkeit, jeder Beschwerde über deinen gerechten Anteil. Du wirst sehen, wie es dir möglich wird, ein ergiebigeres und frommes Leben zu führen, wenn du nur einige wenige Dinge beachtest – denn wenn du diese Dinge im Blick behältst, werden die Götter nichts mehr von dir fordern.“
Marc Aurel, Selbstbetrachtungen, 2.5

Es ist zwar ein schöner mentaler Trick etwas anzugehen als wenn es das Letzte ist was ich in meinem Leben machen werde. Sicherlich helfen mentale Tricks und Vorstellungen einem dabei etwas zu schaffen. Mit Sicherheit wirken diese auch bei mir; zumindest ein Teil davon. Doch irgendwie habe ich dabei auch das Gefühl als wenn es Selbstverarsche wäre, also lass ich diese Herangehensweise sein. Gut möglich, das ich ohne diese Herangehensweise es mir schwerer mache als ich müßte.
Doch schwieriger fällt es mir mich nicht ablenken zu lassen und manchmal ist es auch nicht einfach bei mir selbst zu bleiben. Wenigstens werde ich in solchen Fällen relativ schnell wieder seelisch ruhig. Ob das mehr am niedrigen Blutdruck oder an der inneren Einstellung liegt, sei einmal dahingestellt. Allerdings hilft es mir das Entsprechende noch mal durch den Kopf gehen zu lassen. Rekapitulieren. Warum ich so emotional wurde, beziehungsweise in diesem Moment bin. Die Ursache von unterschiedlichen Standpunkten aus betrachten. Sehr wohl auch nachfühlen. Nicht nur den Dingen auf den Grund gehen, sondern mir selber ebenso. Vielleich sogar gründlicher.
Holiday gibt für Bescheidenheit, „kein Drama machen“, frei von Eitelkeit und Neid sein in seinem Kommentar ein paar schöne Beispiele an Persönlichkeiten, welche sich finanziell zwar mehr leisten könnten, dies aber nicht tun. Nicht aus Geiz heraus, sondern weil ihnen das, was sie haben, genügt. Sie es passend für sich empfinden und ihnen das was sie an weltlichen Eigentum haben so gefällt wie es ist.
Ich wüßte nicht was ich bei mir groß ändern wollte, sollte es im Rahmen meiner finanziellen Möglichkeiten liegen. Ob andere mehr haben und wie sie damit umgehen, interessiert mich nicht. Das ist ihr Ding. Ich habe meins.
Frank, Polyblob

Beobachte die Klugen

Der tägliche Stoiker vom 28.1.2018
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.

„Schaue dir genau die Leitprinzipien kluger Menschen an, was sie vermeiden und wonach sie streben.“
Marc Aurel, Selbstbetrachtungen, 4.38

Vorbilder haben kann nicht schaden. Einfach und griffig formuliert. Andere Menschen als Inspiration nehmen. Warum sie wie etwas taten. Was für Prinzipien sie hatten oder haben. Wie sie sich in ihrem Leben danach richteten, beziehungsweise sofern lebend: wie sie ihr Leben danach gestalten. Daran ist nichts Falsches.
Frank, Polyblob

Die drei Bereiche der Ausbildung

Der tägliche Stoiker vom 27.1.2018
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.

„Es gibt drei Bereiche, in denen ein Mensch, der gut und weise sein will, ausgebildet werden muss. Der erste Bereich betrifft die Begierden und Abneigungen: Unsere Begierden dürfen uns nicht dazu treiben, Grenzen zu überschreiten, und unsere Abneigungen dürfen uns nicht in die Tiefe ziehen. Der zweite Bereich betrifft unsere Impulse, zu handeln oder es zu unterlassen – und im allgemeineren Sinne unsere Pflichten: Ein Mensch soll absichtsvoll handeln, aus gutem Grund, nicht unüberlegt. Der dritte Bereich befasst sich damit, frei von Trugschlüssen zu sein, er beinhaltet eine gewisse Gefasstheit und generell das Urteilsvermögen, die Bestätigung, die unser Verstand den Wahrnehmungen gewährt. Von all diesen Bereichen ist der wichtigste und dringlichste der erste, derjenige, der die Leidenschaften reguliert, denn wir entwickeln nur dann starke Gefühle, wenn wir hinsichtlich unserer Begierden und Abneigungen scheitern.“
Epiktet, Lehrgespräche, 3.2.1-3a

Stets ethisch nach meinen moralischen Maßstäben handeln, sich nicht ablenken lassen, weder von dem, was man doch sonst auch ganz gerne machen würde, noch abschrecken lassen von etwas was man nicht mag. Wenn man einmal sich ablenken lässt, ist es schnell verführerisch und etwas gefällt einem, von was man eigentlich fern bleiben sollte. Nicht überstürzt handeln, noch etwas hinauszögern, ohne Hinterlist ehrlich agierend. Sich hinterfragen aus welchen Gefühlen heraus man welche Handlungen vollzieht.
Das ist jetzt sehr allgemein formuliert meine Interpretation.
Und es liest sich etwas seltsam für einen, der eben noch durch die Stadt ging, jemand anderen hinterherschaute, bei diesem es auf wiederholten Blickkontakt anlegte, weil der Kerl eine weitere Person zuvor unabsichtig und unvorsichtigerweise im Vorbeigehen anrempelte, ohne überhaupt an eine Entschuldigung denkend.
Jener, der diesen Kommentar zuvor noch schrieb und es etwas seltsam findet, ihn nun so selbst zu lesen, jener hat es kurz darauf im Vorbeigehen am Hauptbahnhof erneut auf einen herausfordernden Blickkontakt aus war. Bei einem von diesen verlorenen Seelen, welche außer Trinken mit Trinkkumpanen anscheinend nichts mehr haben oder wollen.
Als wenn ich ein Schläger wär.
Als wenn ich jemals eine Schlägerei hätte haben wollen.
Als wenn ich nicht auf jede der Handvoll Rangeleien, in die ich verwickelt wurde im Laufe meines Lebens, verzichten könnte.
Bei der ersten Begegnung hätte ich mich normalerweise nur kurz geärgert über die Unvorsichtigkeit von Passanten. Bei der Zweiten wäre es mir zu jedem anderen Zeitpunkt egal ob mich jemand ansieht, oder gar wie.
Also ‚Was war da los mit mir?‘ fragte ich mich still während der Rückfahrt.
‚Ich bin unzufrieden mit mir‘ waren die ersten Worte, welche mir ins Bewußtsein kamen.
‚Warum?‘
‚Weil ich den Tag vergeudete. Weil ich versandelte anstatt das zu machen was ich eigentlich wollte. Weil ich mich ablenkte mit spielen anstatt zu schreiben oder zu malen, wie es für den Tag angedacht war.‘
Weder Fragen noch Antworten kamen auf Anhieb so kurz hintereinander, oder zuletzt gar derart ausformuliert, mir in den Sinn. Selbstreflexion gut und schön. Doch sollte das eigene Hinterfragen zeitnaher geschehen um rechtzeitig weise zu handeln.
Frank, Polyblob

Die Kraft eines Mantras

Der tägliche Stoiker vom 26.1.2018
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.

„Lösche die falschen Vorstellungen aus deinem Geist, indem du dir stets selbst versicherst: Ich habe die Seelenkraft, alles Böse, alle Begierden und jegliche Beunruhigung von mir fernzuhalten – stattdessen erkenne ich die wahre Natur der Dinge und ich gestehe ihnen nur das zu, was sie verdienen. Denke immer an diese Kraft, die die Natur dir gegeben hat.“
Marc Aurel, Selbstbetrachtungen, 8.29

Eine Art Mantra. Worte und Gesten, die einen fixieren und auf das wesentliche fokussieren helfen. Es brauchen nicht die Worte Marc Aurels sein. Oder ein fernöstliches Mantra. Es ist etwas ganz bewußt machen, was wohl alle Menschen bereits unbewußt machen. Wie zum Beispiel über die Bartstoppeln am Kinn streichen, wenn man auf einer bestimmten Ebene am nachdenken oder -fühlen ist.
Diese Worte und Zeichen fürs sich finden und sie mit wachen Geist vollführen um sich zu erden, zu festigen und zu vergewissern – stelle ich mir im Moment schwierig vor. Was aber möglicherweise daran liegt, das mir so nichts passendes einfällt. Aber es wird sich finden.
Frank, Polyblob

Der wahre Lohn

Der tägliche Stoiker vom 25.1.2018
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.

„Was ist noch lohnenswert? Ich glaube, dies: Unser Handeln und Nicht-Handeln einzig auf das zu reduzieren, was wir für unsere eigene Vorbereitung benötigen … Darauf laufen alle Anstrengungen in der Erziehung und im Unterricht hinaus – das ist wirklich lohnenswert! Wenn du daran festhältst, wirst du aufhören, nach all den anderen Dingen zu streben … Andernfalls wirst du nicht frei, unabhängig und bar jeder Leidenschaft sein, sondern zwangsläufig neidisch, eifersüchtig, und misstrauisch gegenüber jenen, die in der Lage sind, dir diese Dinge wegzunehmen, und du wirst dich gegen jene verschwören, die das besitzen, was du als erstrebenswert empfindest … Aber Selbstachtung und die die eigene Wertschätzung werden dazu führen, das du mit dir zufrieden bist, mit deinen Mitmenschen besser auskommst und mit den Göttern stärker im Einklang bist – und alles preisen wirst, was sie für dich vorgesehen und dir auferlegt haben.“
Marc Aurel, Selbstbetrachtungen, 6.16.2b-4a

Was brauche ich wirklich und was ist erstrebenswert? Fragen, welche sich mir immer wieder stellen. Das hat eigentlich nicht mal was mit ‚Verzicht üben‘ zu tun, denn wenn ich etwas nicht brauche, so verzichte ich ja nicht wirklich. Ich brauche es einfach nicht.
Es gibt schon diese kurzen Momente, da hätt‘ ich gern und würd‘ ich noch lieber. Meistens wirklich nur Augenblicke. Doch die sind schon wieder vorbei, meistens noch bevor mir bewußt wird wie unnötig das ist, was ich eben noch haben wollte.
Auch mir ist Neid nicht fremd. Hier sind es ebenfalls, wenn dann, kurze Momente, Augenblicke nur. Nicht in der Weise ‚Hätte gern was diese Person hat‘, sondern eher die Variante ‚Wie kann es sein das diese Person dies hat‘. Vielleicht eine Überreaktion meines Gerechtigkeitsempfinden.

Ich kann mir vorstellen wie das ist, wenn jemand anfängt Pläne zu schmieden gegen einen anderen, wenn Neid zu Eifersucht und Eifersucht zu Habgier wird. Man wird misstrauisch weil man selber hinterrücks ist. Und früher oder später leidet die Selbstachtung, man handelt häufiger unethisch, denn ‚Was ist schon dabei?‘, ‚Machen doch alle so!‘ – selbst entschuldigend sinkt die Selbstachtung und damit die Wertschätzung sich selbst und allem anderen gegenüber.

So führt auch Genügsamkeit und Besonnenheit zu inneren Frieden ebenso wie Fokussierung auf das was man wirklich braucht. Ich wüsste keine wahrere Entlohnung. 
Frank, Polyblob

Bemühe dich um tiefe Einsicht

Der tägliche Stoiker vom 24.1.2018
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.

„Von Rusticus … lernte ich, sorgfältig zu lesen und mich nicht damit zufriedenzugeben, etwas nur oberflächlich zu verstehen, und den Schwätzern nicht vorschnell zuzustimmen.“
„Marc Aurel, Selbstbetrachtungen, 1.7.3

Allein bei den bisherigen Kommentaren dieses Buches kam es schon vor das ich die Zitate auf unterschiedlichen Ebenen reflektierte. Eine eher oberflächliche, mitunder sogar wortwörtlich genommene. Manchmal ignorierte ich ganz bewußt den zeitlichen Kontext der Antike. All dies hintert mich aber nicht noch ein wenig tiefer zu blicken. Im Gegenteil: stets ist es eine Einleitung, der Anfang des Eintauchens in den Text.
Bei dieser ersten oberflächliche Leseart halte ich mich jedoch nie auf, denn stets geht es mir um die Essenz, um den Kern, der Aussage. Bei der mir Holiday mit seinen Kommentaren allerdings durchaus wertvolle Hilfe gibt.
Frank, Polyblob

Die Wahrheit über Reichtum

Der tägliche Stoiker vom 23.1.2018
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.

„Lasst uns nun die Reichen betrachten. Wie oft geschieht es das sie genauso ausschauen wie die Armen! Wenn sie weit reisen, müssen sie ihr Gepäck einschränken. Wenn Eile geboten ist, müssen sie auf ihre Entourage verzichten. Und diejenigen, die in der Armee sind, können kaum etwas von ihrem Besitz bei sich haben…“
Seneca, Trostschrift an seine Mutter Helvia, 12.1.b-2

Mal abgesehen davon das, was ich stark vermute, auch im alten Rom schon an den Tuniken sichtbar war welcher Klasse die tragende Person angehörte, hatte ich mich schon gefragt worauf Holiday damit hinaus will.
Geld löst keine Probleme im Sinne von inneren Konflikten und Reiche sind auch nicht besser wie Arme. Das ist sein Stoiker des Tages. Stimmt auch. Es sei denn man hat die Art von inneren Konflikten, bei denen einem Therapeuten und Psychiater (oder Psychologen, oder Psychoanalytiker oder so) helfen können, für die man wiederum Geld braucht. Viel Geld.
Weltliche Probleme lassen sich mit den entsprechenden Finanzen durchaus einige lösen. Bei der inneren Reife jedoch wage ich es zu bezweifeln. Reichtum erleichtert mit Sicherheit das Studium und die Möglichkeiten der Lehre, doch das ersetzt nicht Lebenserfahrung und daraus gewonnene Lebensweisheiten.
Geld kann man nicht auf die Art stapeln, daß man zu einem Reichen hinaufblicken müßte.
Frank, Polyblob

Der Tag im Rückblick

Der tägliche Stoiker vom 22.1.2018
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.

„Ich will mich ständig unter Beobachtung halten und – was am sinnvollsten ist – jeden Tag reflektieren. Denn was uns schlecht macht, ist, dass niemand von uns auf unser Leben zurückschaut. Wir beschäftigen uns nur mit dem, was wir gerade vorhaben. Und dabei stammen doch unsere Pläne für die Zukunft aus der Vergangenheit.“
Seneca, Moralische Briefe, 83.2

Epiktet hatte sein Morgenritual um achtsam den Tag zu beginnen. Seneca hält es mit dem Tagesreflektion. Ob es eine bestimmte Tageszeit war, geht daraus nicht hervor. Marc Aurel schrieb seine Selbstbetrachtungen vielleicht eher Abends.
Im Laufe des Tages immer wieder mal, manchmal auch Anlaßbezogen, über das nachdenken und -fühlen was und wie ich eben war, dies ist mir nicht neu. Intensiveren kann ich es allemal. Auch Tagebuch habe ich länger nicht geschrieben. Die Kommentare haben sie teilweise ersetzt, der andere Teil war dann die gedankliche Auseinandersetzung mit sich und dem Tag. Für sich selbst und ganz persönlich etwas niederschreiben ist allerdings eine ganz andere Qualität. Ich werde wieder damit beginnen.
Frank, Polyblob

Manchmal hat man halt Pech

 

Der Dekorateur zahlt mehr. Naja, der ist ja auch ‚erheblich‘ vorbestraft. Wenn auch nicht einschlägig, möglicherweise fistig?
Ein allzu dekoratives Bild gab er mit Sicherheit nicht ab. Wenn man sich schon an der Laterne festhalten muß, dann ist es auch nicht weit her mit dem Handwerk. Mit den Händen werkeln licherlich nicht. Wobei wohl eher schnapsartiges im Spiel war. Mit „leichtem Schaum in den Mundwinkeln“ wäre das erklärbar. Also zumindest erkläre ich mir die eine Möglichkeit dafür. Dank hochprozentigem war das jedenfalls keine 100% Leistung mehr.
Er schien zumindest die flinkere Zunge gehabt zu haben.
Oder es ist Bevorzugung unter Studierten.
Es steht nach Adam Riese und Adamsapfel 5100 x fürs Handwerk (auch wenn es wohl eher Zungenwerk war) gegen 2500 x mündliche Prüfung der Deutschlehrerin.
Wohl ein Akt der Weisheit. Vielleicht weis der Richter die Qualitäten der Deutschlehrerin noch von gemein.samen Uni-Zeiten zu schätzen. Bevorzungung unter Bildungsbürgern. Man möge sich ein Bild davon machen, also es sich bildlich vorstellen.
Wobei das nun wirklich gemein ist gegenüber einem anscheinend liberalen Richter.
Denn viel eher begründen sich die Urteile in anderen Umständen: die leichte Dame der Germanistik ist noch nie auf solch feucht-fröhliche Weise ertappt worden. Oder einschlägig in anderen Fällen.
Beziehungsweise Stellungen.
Die Lehrkraft, welche gewissermaßen jungfräulich vor dem Kadi stand, kam bei dieser Tagessatzhöhe so als nicht vorbestraft davon, sofern ich richtig informiert bin. Jetzt kann sie vor ihren Schülern, vor allem Schülerinnen, nicht mal als Master Chief Bitch Queen posen. Man stelle sich das vor: ein Klassenraum voller Gangsta Rap hörende, pubertierender, hormongeschädigter Teenies verstummen vor Respekt alleine schon bei dem Erscheinen im Klassenraumtürrahmen ihrer „endgeilen“ OMG-Slut-teacher-homie.
Da helfen auch keine Tattoos jenseits von Delphinen, Herzchen, Amseln und anderem Rum Gevögel mehr.
Tja, war wohl nixs mit der Street Credibility.
Schon gar nicht auf bayrischen Hauptverkehrsstraßen.
Manchmal hat man halt Pech.

Ein morgendliches Ritual

Der tägliche Stoiker vom 21.1.2018
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.

„Stelle dir als erstes am Morgen folgende Fragen:
Was fehlt mir, um mich von Leidenschaft zu befreien?
Wie steht es um meine Gelassenheit?
Was bin ich? Ein reiner Körper, ein Besitzender, ein guter Ruf?
Nichts davon.
Was dann? Ein vernunftgesteuertes Wesen.
Was wird dann von mir verlangt? Bedenke deine Handlungen.
Wie konnte ich aus der Ruhe gebracht werden?
Was habe ich getan, was unfreundlich, unsozial oder unaufmerksam war?
Was habe ich bei all diesen Dingen unterlassen?“
Epiktet, Lehrgespräche, 4.6.34-35

Zuerst möchte ich da eine Lanze brechen für die Leidenschaft, Den Stoikern geht es nicht darum das man „…täglich roboten geht…“(Die toten Hosen), Gefühle ausschaltend, kühl logisch rational denkend und handelnd seine Tage durchbuckelt, sowie das Freizeit durch die Abwesenheit von Arbeit definiert wird und nicht dadurch wie man sie verbringt.
Es geht darum sich von der Sorte Leidenschaft zu befreien, welche einem die Sinne trübt, mit rosarote Brille traumwandeln läßt oder in anderer Form Leiden schafft.
Auf das Besinnen was man faktisch ganz alleine besitzt, die eigene Vernunft, und auf Selbstreflexion, sich selbst auf ehrliche Weise kritisch sehen, darum geht es. Für sich selbst diese Zeit nehmen – ein Luxus, der sich lohnt. Bisher tat ich dies Abends, je nachdem wie ich mir Zeit nahm dafür. Doch einen festen Zeitrahmen in einem bestimmten Ablauf zu schaffen, um es zu einer guten Gewohnheit und daraus zu seiner Selbstverständlichkeit werden zu lassen; dies werde ich von nun an so handhaben.
Frank, Polyblob