Der tägliche Stoiker vom 23.1.2018
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.
„Lasst uns nun die Reichen betrachten. Wie oft geschieht es das sie genauso ausschauen wie die Armen! Wenn sie weit reisen, müssen sie ihr Gepäck einschränken. Wenn Eile geboten ist, müssen sie auf ihre Entourage verzichten. Und diejenigen, die in der Armee sind, können kaum etwas von ihrem Besitz bei sich haben…“
Seneca, Trostschrift an seine Mutter Helvia, 12.1.b-2
Mal abgesehen davon das, was ich stark vermute, auch im alten Rom schon an den Tuniken sichtbar war welcher Klasse die tragende Person angehörte, hatte ich mich schon gefragt worauf Holiday damit hinaus will.
Geld löst keine Probleme im Sinne von inneren Konflikten und Reiche sind auch nicht besser wie Arme. Das ist sein Stoiker des Tages. Stimmt auch. Es sei denn man hat die Art von inneren Konflikten, bei denen einem Therapeuten und Psychiater (oder Psychologen, oder Psychoanalytiker oder so) helfen können, für die man wiederum Geld braucht. Viel Geld.
Weltliche Probleme lassen sich mit den entsprechenden Finanzen durchaus einige lösen. Bei der inneren Reife jedoch wage ich es zu bezweifeln. Reichtum erleichtert mit Sicherheit das Studium und die Möglichkeiten der Lehre, doch das ersetzt nicht Lebenserfahrung und daraus gewonnene Lebensweisheiten.
Geld kann man nicht auf die Art stapeln, daß man zu einem Reichen hinaufblicken müßte.
Frank, Polyblob