Über einen Aspekt der Ungerechtigkeit des Seins von Haustieren

Auf dem Nachhauseweg kam mir heute eine Hundebesitzerin entgegen. Aus geschätzten 20 Meter Entfernung sah ich die beiden an und dachte mir:’Die führt da aber eine hübsche Ratte mit buschigem Schwanz aus. ´ne Maus isses ja ned mehr‘.
Nee, ohne Schmarrn, ich weis nicht zu welcher Hunderasse der kleine weiße WauWau gehört aber süß sah er schon aus. Eher kurzes Haar, geschniegelt und gestriegelt. Tatsächlich auch größer wie ’ne Ratz. Also so ein wenig schon.
Und er wär Spielzeug für Cleo, unsere Katze. Und Tinka, unsere älteste leider schon von uns entschlafene, hätte das Schoßhündchen zum Frühstück verputzt. Zumindest eine betoniert.
Und wären unsere Hauskatzen Freigänger – sie dürften rumstreunern und flanieren wie sie wollten. Sich amüsieren und schlägern frei Schnauze.
Das brave süße Viecherl von einem Hündchen ned.
Das muss angeleint Gassi gehen.

Alles kann ein Vorteil sein

Der tägliche Stoiker vom 16.8.
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.

„So wie jede Person ihre Verstandeskraft aus dem rationalen Dingen zieht,so funktioniert auch diese Kraft: Wie die Natur jedes Hindernis und jeden Widerstand zu ihren eigenem Nutzen verwendet, den Platz festlegt in der vorgegebenen Ordnung aller Dinge und diese vereinnahmt, so kann auch jeder rational denkende Mensch jedes Hindernis so nutzen, dass es zum Vorteil für seine Ziele gereicht.“
Marc Aurel, Selbstbetrachtungen,8.35

In der Erläuterung des Buches ist ein schönes Beispiel geschildert. Ein Basketballspieler mit 1,6m Körpergröße nutzt diesen anscheinenden Nachteil im Spiel zu seinem Vorteil. Er ist schnell, wendig und es ist einfacher für ihn dem Gegner den Ball abzuluchsen.
Ein Hindernis, Ein Erschwernis, Ein Nachteil. Man mag es so empfinden und auch es mag auch logisch so sein, doch kann diese Barriere zum Sprungbrett werden. Wenn man sie voll erfasst, von allen Seiten abwägt, dann erarbeiten sich auch Chancen heraus.
Je nachdem um welche Art von Nachteil es sich handelt, mag der herausgeschälte Vorteil vielleicht nur zeitlich begrenzt oder in Intervallen nutzbar und nicht beständig sein, doch lohnt es sich immer das Hindernis anzugehen und nicht davor zu kapitulieren.
Frank, Polyblob

Kedi – von Katzen und Menschen

Ein in wunderschönen Kamerafahrten eingefangener Blick auf Katzen und ihre Menschen, ihr Leben und ihre Umwelt in der Stadt Istanbul. Mit viel Herzwärme bringt der Film seine Protagonisten dem Zuschauer näher ohne die Mühen des Alltags zu verharmlosen.

Diese bewegten Bilder würde ich nur zu gern auch in 3D sehen. Auch wegen den grandiosen Aufzeichnungen aus der Vogelperspektive, aber besonders wegen den Kamerafahrten aus der Katzenperspektive. Gewisserweise „Cat View“ sowie ‚Verfolgerblickwinkel‘. Hier würde eine 3D-Ausstattung sich wirklich lohnen. Womit ich nicht den finanziellen Aufpreis meine.
Trotz seiner gelegentlichen, katzenartigen Dynamik (welch Zufall aber auch) ein sehr ruhiger, entspannter, fast schon meditativer Film mit Szenen wie aus einem Traum (um von einer anderer Kritik zu zitieren)
Aber auch in 2D freue ich mich auf die BluRay.
Kino 1 des City Kino in München ist zwar ein schöner Saal, doch mit der Kühlung dank Klimatisierung haben sie es an diesem sonnigen Sommertag doch ein wenig übertrieben. Erfreulicher ist es allemal das es nach wie vor solche Programmmkinos gibt, die Filme abseits der Mainstreams bringen.

12 von 12 Katzenpfoten für die schnurrenden Geschichten von Katzen und Menschen.

Das oberste Gericht deines Verstandes

Der tägliche Stoiker vom 15.8.
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.

„Dies lässt sich schnell und mit wenigen Worten beibringen: Tugend ist das einzige Gut, es gibt kein sicheres Gut ohne Tugend, und die Tugend wohnt in dem vornehmeren Teil von uns, in dem vernunftgemäßen. Und was genau ist dies Tugend? Ehrliches und beständiges Urteil. Daraus entsteht jeder mentale Impuls und damit wird jede Erscheinung, die unsere Impulse anspornt, für uns klar ersichtlich.“
Seneca, Moralische Briefe, 71.32

Seneca spricht davon das die Tugend der einzige wahre Besitz ist den ein Mensch haben kann. Was an sich für jede Tugend gilt.  Die Tugend der Urteilskraft, von der Seneca spricht, ist vernunftbasiert. Vernünftige, vorurteilsfreie und ehrliche Unterscheidungsfähigkeit führt zu ungetrübten Erkennen der Umwelt und zu einer eigenen klaren, beständig andauernden Handlungsweise, zu welcher man stehen kann.
Frank, Polyblob

Dies ist kein Spass. Dies ist fürs Leben.

Der tägliche Stoiker vom 14.8.
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.

„Philosophie ist kein Kunststück für die Bühne. Sie befasst sich nicht mit Worten, sondern mit Fakten. Sie wird nicht für irgendeine Freude benutzt, die uns den heutigen Tag versüßen soll, oder um unser Gefühl der Unruhe zu lindern, das wir in ruhigen Stunden entwickeln. Sie formt die Seele und baut sie auf, sie gibt dem Leben eine Ordnung, sie lenkt unser Handeln, zeigt uns, was getan werden sollte und was nicht – sie sitzt am Ruder und steuert, während wir von Unsicherheiten hin und her getrieben werden. Ohne sie kann niemand angstfrei oder sorglos leben. Unzählige Dinge ereignen sich zu jeder Stunde, für die wir Rat brauchen, und diesen Rat finden wir in der Philosophie.“
Seneca, Moralische Briefe, 16.3

Philosophie ist nicht humorlos, doch ist sie nicht für platte Witze, für billige Lacher gemacht.  Sie taugt auch nicht für leichte Erheiterung oder rhetorische Tricks um sich selbst zu erhöhen über andere. Sie kann einen durch gute und weniger gute Zeiten leiten. Sie inspiriert einen. Und Sie kann einem dienlich sein und helfen. Doch verdient Sie selbst stets vollen Respekt. Begleitet Sie einem doch durch das ganze eigene Leben und nicht nur an einem Abend beim Comedian nebenan.
Frank, Polyblob