Der tägliche Stoiker vom 18.9.
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.
„Wenn du Schmerzen erleidest, denk daran: Es ist nichts, wofür du dich schämen musst und es kann deine Vernunft nicht schmälern oder dich davon abhalten, rational und zum Wohle des Gemeinwesens zu handeln. In den meisten Fällen hilft der Ausspruch von Epikur, der besagt, dass Schmerzen weder unerträglich noch unendlich sind, also denke an diese Grenzen und überschreite sie nicht noch in deiner Fantasie. Bedenke, dass viele Ärgernisse eigentlich versteckte Schmerzen sind, zum Beispiel Erschöpfung, Fieber und Appetitlosigkeit. Wenn sie dir zu schaffen machen, sage dir, das du den Schmerzen nachgibst.“
Marc Aurel, Selbstbetrachtungen, 7.64
Wenn man mitten im Schmerz steckt, egal ob physisch oder psychisch, dann helfen einem die ganzen schönen Sinnsprüche und Ratschläge nicht wirklich weiter, so wahr sie auch sein mögen. Erträglicher ist es wenn einem bewußt ist das dieser Schmerz aufhören wird. Je eher und gründlicher man zur Heilung beiträgt, desto besser.
Doch kann der Schmerz, welcher einen ärgert, auch eine ganz unterschiedliche Ursache haben als man eventuell meinen mag.
Dein Rücken schmerzt? Nun, vielleicht hast du über längere Zeit zuviel getragen. Körperlich oder gar seelisch. Möglich das es nach stundenlanger schwerer Arbeit mal Zeit wird eine Pause zu machen. Kann sein das es ausreicht kurz zu ruhen oder ein paar Dehn- und Streckübungen zu machen. Dabei tief ein- und ausatmen. Ein wenig Tai Chi vielleicht? Kann natürlich auch an den Bandscheiben liegen. Oder das Rückrad ist angegriffen. Was dann? Wie sieht es mit der finanziellen Sicherheit aus, wenn dem so ist? Kann man sich noch bewegen wenn der Schmerz schlimmer wird? Wenn ja, wie? Kann man das denn aushalten wenn…dann…?
Schmerz sollte nicht verharmlost werden. Symptome behandeln löst nicht die Ursache der Schmerzen. So sollte man an die Ursachen, die Wurzeln der Schmerzen gehen und diese auflösen. Doch ist man sich selbst im Wege wenn man die Ursachen verkennt und kein Ende der Schmerzen mehr sieht.
Du stellst dich selbst deiner eigenen Heilung in den Weg wenn du dich hineinsteigerst in das was alles sein könnte und wohin es führen würde.
Alles hat ein Ende. Wie auch der Schmerz sein Ende findet. Und selbst wenn du im Zentrum schwimmst und kein Ufer siehst, so ist der schmerzfreie Strand sehr wohl erreichbar.
Dann ist es, im Grunde, so:
Bestenfalls hat man durch die Erfahrung gelernt und ist weiser geworden – Schlimmstenfalls hat der Schmerz einfach nur aufgehört.
Frank, Polyblob
„Schmerz ist Ansichtssache.“
Ausbilder Zim, Starship Troopers