Der tägliche Stoiker vom 17.1.2018
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.
„Ich bin dein Lehrer und du lernst in meiner Schule. Mein Ziel ist es, dass du die Vollendung erlangst, ohne Bürden, frei von zwanghaftem Verhalten, ohne Scham, befreit, aufblühend und glücklich, in kleinen und großen Dingen zu Gott aufschauend – dein Ziel ist es, all diese Dinge zu lernen und zu praktizieren. Warum vollendest du die Arbeit nicht, wenn du doch das richtige Ziel hast und ich sowohl das richtige Ziel als auch die richtige Vorbereitung habe? Was fehlt? … Die Arbeit ist gut ausführbar und das Einzige, das in unserer Macht steht … Lass die Vergangenheit hinter dir. Wir müssen nur beginnen. Glaube mir und du wirst sehen.“
Epiktet, Lehrgespräche, 2.19.29-34
So nehme ich Epiktets Worte universell. Denn Philosophie steckt in allem. Von den alltäglichen kleinsten Gewohnheiten bis hin zu den großen Fragen des Sinns und Seins. Die Zyklen des Lebens mögen variabel und individuelll sein, doch kommt jeder in gewissen Abständen an Punkte, an Wegkreuzungen, wo man sich entscheiden sollte wie es weiter geht. Manche diese Abzeigungen mögen kaum erkennbar sein. Andere rasen auf einen zu. Das Ziel so eines Weges, den man begehen will, vor Augen haben und die Möglichkeiten dorthin zu kommen. Das ist die Kunst dabei.
In solchen Lebenssituationen gibt es keine Linienbusse und schon gar keinen ICE. So ist die Philosophie Lehrer, Werkzeug, Sicherung und Kompass – Schule wie Arbeitsplatz. Doch nur durch mich. Nur wenn ich sie nutze und meiner bewußt bin, also weis wer ich bin und was ich kann, wohin ich will und wie ich es bewerkstelligen will.
So kann ich zu Neuem gehen.
Frank, Polyblob