the real social network

Ein Staat, ein sozialer Staat, organisiert sich durch seine Behörden und legt die Grundvoraussetzungen dafür in seine Gesetze, Vorschriften und Richtlinien.
In diesen wird nicht nur an das große Ganze gedacht, sie regeln das Miteinander der Menschen in diesem Staat, was erlaubt und somit legal ist, was nicht, was beachtet werden muß.
An diese Gesetze halten sich Menschen weil sie von der Richtigkeit dessen überzeugt sind; weil sie daran glauben; weil „es nun mal das Gesetz es so will“ und die Vorschriften es so wollen.
Diese Staatsstrukturen sind wie ein Gerüst was dem Ganzen seine Form gibt, so wie ein Skelett den menschlichen Körper seine Form gibt durch seine Knochen und Gelenke.
Was aber den Staatskörper erst zum Leben erweckt, ihn nicht nur vorwärts schlürfen läßt wie einen Zombie weil alle nur das tun was von ihnen verlangt wird und sonst nichts, das sind die Menschen, welche sowohl an Staatsideale glauben wie auch an gesellschaftliche Tugenden. Menschen die das lebende Fleisch auf den Knochen sind, der Lebenssaft in den Adern und die Empathie in den Nerven.
Wenn die Familie die kleinste Zelle eines Staates ist dann sind Charaktere staatstragend in einem persönlichen Umfeld. Ganz einfach dadurch das sie ihren Mitmenschen, in diesem Land im Besonderem und auf dieser Welt im Allgemeinem, mit Respekt begegnen und mit Würde behandeln.
Die Art und Weise wie wir miteinander umgehen beeinflußt das soziale Netz. Nicht das Netz der Gesetze der Paragraphen des Sozialwesens. Sondern das echte, das lebende soziale Netz des alltäglichen miteinander.
Und dann gibt es da noch neuralgische Punkte, kleine Schnittstellen und Zentren, an denen man Menschen helfen kann. Zeit welche man ihnen verbringt. Praktische Hilfe. Oder vielleicht auch theoretische. Man muß nicht ausgebildet sein dafür. Oder einen Doktor haben. Ein einfacher Arbeiter wie ich wird im Laufe dieses Jahres wohl Kindern und Jugendlichen ein wenig weiterhelfen in ihrem Leben. Ein einfacher Arbeiter wie ich wird nächste Woche einen Abend mit körperlich Behinderten verbringen, mit ihnen gemeinsam ein wenig Freude haben. Da ist an sich nicht viel dabei, oder? Und sollte auch nicht der Rede wert sein. Eigentlich. Andererseits: bei all dem Reden darüber wie alles nur hektischer, kälter und schlimmer wird, da ist es vielleicht doch mal nötig es zu erwähnen.
Jedenfalls ist es mir ein Ehre mich freiwillig zu verpflichten.
Das klingt jetzt vielleicht besonders pathetisch, nachdem bereits der Artikelanfang schon so staatstragend daher kam. Doch empfinde und sehe ich es tatsächlich so.
Und im Grunde ist es doch dasselbe. Ob ich nun den fremden Menschen auf der Straße freundlich gesinnt bin, ob ich unterwegs ab und zu mal mithelfe wenn ich dort unterwegs bin, ob ich jemanden der mich im hektischen vorbeigehen anrempelt eben nicht die Pest an den Hals wünsche, oder ob ich ein Ehrenamt praktiziere: stets geht es um ein miteinander, nie ein nebeneinander und stets wider einem gegeneinander. Es geht nie darum ein Held zu sein und die Welt zu retten. Stets sind es nur ganz kleine Anteile in einer großen Menge. So wie ein Elektron Bestandteil eines Wassermoleküls ist. Und viele Wassertropfen einen Ozean bilden.

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