Philosophische Rhetorik: Ein Porträt

Wie zumeist nach dem Kurs wußte ich schon bald wen ich porträtieren will. Doch einmal darüber geschlafen viel mir im Laufe des nächsten Tages auf das ich da bereits an einer Lobrede arbeite. Da wir ja erfahren hatten das eine kleine Laudatio ebenso zu unseren Aufgaben gehören wird, verschob ich diesen Charakter zu diesem Vortrag. Mir gingen ein paar Persönlichkeiten durch den Kopf, doch bei einem blieb ich haften. Vielleicht auch weil ich beim Porträt im Thema, in der Nähe meiner Lobrede bleibe und eventuell sogar eine Überleitung zur Laudatio schaffe.
Den Mensch den ich beschreiben will kam aus schwierigen Verhältnissen und aus einem Armenviertel. Er war gut in der Schule; sehr gut und er schloss sie erfolgreich ab; doch ist ihm höhere Bildung verweigert worden. Er schlug sich als Hilfsarbeiter durch und geriet auf die schiefe Bahn. Von dieser ging es ins Gefängnis, wo er auf jemanden traf der in inspirierte, ihn seinen Glauben wechseln lies und einen Anstoß gab, so das er sich als Autodiktat in Philosophie und Geschichte einstudierte, sowie in Rhetorik übte. Er erkannte die systematischen Ungerechtigkeiten und die Unterdrückung in seiner Heimat. Sein Intellekt wuchs so wie seine schlaksige Gestalt überhoch wirkte und seine Reden wurden scharfkantig wie seine Gesichtszüge.
Er wechselte seinen Namen und trat einer Organisation bei mit der er für Gleichberechtigung für jene kämpfte welche er als die seinen betrachtete. Auch mit Mitteln der Gewalt, falls nötig. So sprach er und derartige Sätze ließen ihn zum Feindbild ganzer Bevölkerungsschichten werden. Vom Hass der Hass gebiert war die Rede. Und er diskutierte, stritt und verachtete Andere, welche seine Ziele teilten jedoch andere Wege nahmen. Das die Selbstbestimmung der Frau über ihre Rolle als Hausfrau und Mutter definiert wurde, dagegen hatte er jedoch zu jener Zeit nichts einzuwenden.
Er wurde der brillanteste und bekannteste Redner und Agitator der Organisation und trug maßgeblich zu ihrem Wachstum bei.
Doch mit der Zeit erkannte er das der Anführer dieser Vereinigung nicht nach den Idealen handelte welche die seine waren. Und das diese Gemeinschaft dazu diente ihrem Anführer zunutze zu sein.
Also trat er aus.
Bei einer Pilgerfahrt seines Glaubens begegnete er vielen Menschen unterschiedlicher Kulturen und Kontinente. Diese Vielfalt in einem Glauben überraschte ihn und er erkannte einen Teil seiner eigenen Ungerechtigkeit. Nach dem pilgern wechselte er wieder seinen Namen, doch blieb er der Gesellschaft bekannt unter seinem alten. 
Er schwor der Gewaltbereitschaft in einer demokratischen Gesellschaft ab.
Bei den Besuchen der Befreiungskämpfe im noch kolonialen Afrika erkannte er das in einer freien und gerechten Gesellschaft Mann und Frau gleiche Rechte, gleiche Pflichten und gleichen Anteil für und an der Gesellschaft haben sollten.
Er gründete eine eigene Organisation und akzeptierte auch Menschen als Mitstreiter die anders waren wie er. Sofern diese zeigten das sie es ernst meinten mit einer Veränderung zum Guten. Mit einer Weiterentwicklung der gemeinsamen Gesellschaft.
Doch wurde er herausgerissen aus seinem Wirken durch ein Attentat. Ermordet von jenen die sich durch ihm verraten fühlten.

In seinem Leben wandelte er sich vom Ganoven zum Gläubigen und Revolutionär. Durch Erkenntnis und Erfahrung entwickelte er sich zum Reformer; zum Evolutionär. Ich halte es für gut möglich das die Freundschaft zu ihm positiv einwirkte auf andere prominente Vorbilder. Auch aus dem Sport.
Ich sprach von einem Menschen der seine eigenen Vorurteile, seinen eigenen Hass überwand. Sie hinter sich lies, der Gewalt abschwor und letztlich durch Gewalt starb.
Ich sprach kurz über den bemerkenswerten Lebenslauf eines Menschen, der seinen Weg fand.
Ich sprach von einem Menschen der im Laufe seines Lebens drei Namen trug und mit einem davon in die Historie einging und zur Legende wurde.
Ich sprach von Malcom X.

Doch abschließen möchte ich mein Porträt mit einem Zitat das ich am Ende eines Electro-Liedes hörte. Einem Lied in dem es auch um Schmerz und Hass geht. Wie diese Gefühle an den eigenen Ressourcen zerren. Dieses Zitat hörte ich dann erneut in einer Dokumentation über die Black Panther. Einer ihrer ehemaligen Mitglieder sprach:
Love is naturell
Hate ist unnaturell
Hate breeds Hate
I have never known where you have
overcome Hate with Hate
So you can only overcome
Hate with Love and Respect

 

 

Orthographische und grammatikalische Fehler bitte ich zu entschuldigen.
Das ich in freier Rede das oben Niedergeschriebene ’nicht ganz so‘ umsetzte versteht sich fast von alleine.

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