Nichts wollen – Alles haben

Der tägliche Stoiker vom 29.8.
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.

„Kein Mensch hat die Macht, alles zu bekommen, was er will, aber es steht in jedermanns Macht, nicht zu wollen, was er nicht hat, und fröhlichen Mutes das sinnvoll zu nutzen, was er hat.“
Seneca, Moralische Briefe,123.3

Zusammen mit Holydays Interpretation mit einem Zitat Rockefellers erinnerte ich mich zuerst ein wenig sarkastisch an ein anderes Zitat: „Geld alleine macht nicht glücklich. Aber es beruhigt ungemein.“ (Garfield, der filosophische Kater). Der Gedanke dahinter war: sowas kann ja nur von Leuten mit einem entsprechenden Vermögen kommen.
Doch davon losgelöst und anders betrachtet stimmt es schon. Wenn man mit dem was man hat zufrieden ist und es als genügend empfindet, dann braucht man nicht nach mehr davon jagen. Zumal wenn das Ziel nicht erreichbar ist. Vielleicht weil es außerhalb der persönlichen Möglichkeiten liegt, vielleicht weil es nie genug wäre. Man ist zufrieden mit dem was man hat, empfindet dies als ausreichend und kann es dadurch viel sinnvoller nutzen. Und wer weis, vielleicht mehrt es sich ja dadurch anscheinend von alleine ohne das dies beabsichtigt wäre.
Und auch hier gilt: Senecas Zitat für sich alleine stehend muss sich gar nicht auf finanzielles Vermögen beziehen. Man mag es so deuten, doch kann es sich auch um immaterielle Güter handeln.
Frank, Polyblob

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