Der tägliche Stoiker vom 28.8.
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.
„Der Begründer des Universums, der uns die Gesetze des Lebens gab, sah vor das wir gut leben sollten, doch nicht im Überfluss. Alles was wir für unser Wohlergehen brauchen, liegt zum greifen nahe, aber dass was wir für den Luxus brauchen, bekommen wir nur zum Preis von Leiden und Angst. Lasst uns dieses Geschenk der Natur nutzen und als eines der größten Güter ehren.“
Seneca, Moralische Briefe, 119.15b
Natürlich stellt sich die Frage wie man seinen Reichtum, sofern vorhanden, gebraucht. Doch ebenso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger ist, wie sehr man seine Reichtum braucht. Wäre ich darauf bedacht mein Vermögen zu mehren um seiner selbst willen? Einfach um mehr zu haben? Oder würde ich es geben um etwas Gutes zu bewirken? Wenn ja wieviel? Auf welche Weise?
Seneca bezog sich zwar auf finanziellen Reichtum, genauer: er soll die Kritik in Bezug auf seine Finanzen und die anscheinende Diskrepanz davon zu seiner Philosophie als Stoiker erwidert haben, doch lässt sich Reichtum bei weitem nicht nur im atomaren Gewicht von Gold messen. Sondern ebenso, wenn nicht wertvoller, in Zeitmenge und wie man diese gestaltet.
Frank, Polyblob