Der tägliche Stoiker vom 13.3.2018
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.
„Wann immer du im Begriff bist, der Vorsehung die Schuld zu geben, betrachte es von der anderen Seite, und du wirst sehen, daß das, was geschehen ist, mit der Vernunft vereinbar ist.“
Epiktet, Lehrgespräche, 3.17.1
Nein, es war nicht Vorsehung, die dafür sorgte, dass es so kam wie es kommen mußte. Oder auch kommen konnte. Es ist so weil die Gegebenheiten dazu führten.
Ein wenig weniger abstrakt und aus meinem Leben: im Dezember war ich bei einem Infoabend zu einem Ehrenamt, habe aber total versemmelt mich noch schriftlich oder per Telefon zu der Mitarbeiterschulung anzumelden, welche Voraussetzung für den Beginn des Engagements dort ist. Nicht sehr stoisch bin ich in der Überzeugung gewesen, das ich dies tat und erzählte gescheiterweise auch noch davon. Dann waren die Plätze bereits vergeben als ich auf die Idee kam meinen email-Verkehr zu überprüfen und zwar feststellte das es zwar eine Konversation gab, aber ich darin nicht erwähnte das ich dort anfangen will. Ich bin also nicht sorgfältig genug vorangegangen. Ebenfalls Voraussetzung ist es an einem Nachmittag alle zwei Wochen dort zu sein; ab Mai wenn die neue Gruppe anfängt. Und zwar zuverlässig regelmäßig. Entsprechend früher gehen kann mir mein Arbeitgeber im Vorfeld aber nicht garantieren, auch wenn die Mitarbeiter es toll finden was ich machen will, wegen – ja, wegen der Arbeit halt: Sommerzeit ist Hauptsaison und Urlaubszeit. Dann hat auch noch ein Kollege gekündigt. Also ist es sehr unwahrscheinlich das ich, trotz der Unterstützung meiner Kollegen und Vorgesetzten, mit der gebotenen Sorgfalt und Zuverlässigkeit dort ehrenamtlich tätig sein könnte.
Erst war ich über mich selber verärgert. Peinlich war es mir auch. Dann der Wechsel des Kollegen. Und mir wurde bewußt das es vielleicht besser so ist. Eine Mitarbeiterschulung für dieses Ehrenamt gibt es erneut im Herbst. Dann werde ich dabei sein. Bis dahin ändert sich auch die Lage in der Arbeit. Und – sehr wichtig – untätig bin ich deswegen ebenfalls nicht, sondern widme einen Teil meiner Freizeit solange an anderer Stelle.
Wer weis, vielleicht wird sich noch zeigen das es aus mehr als einem Grund besser so kam, wie es kommen musste mit dieser ehrenamtlichen Arbeit, bei der ich etwas simples wie eine Anmeldung vergaß.
Frank, Polyblob