Der tägliche Stoiker vom 12.11.2017
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.
„Wenn wir nur die Dinge als gut oder böse erachten, über die wir zu entscheiden ermächtigt sind, gibt es keinen Grund, den Göttern Vorwürfe zu machen oder andere Menschen zu hassen.“
Marc Aurel, Selbstbetrachtungen, 6.41
Entweder fehlt mir das Hintergrundwissen zum Zitat, es liegt an der Übersetzung oder ich verstehe dies einfach ganz anders. Holiday selber jedenfalls ist, am Beispiel Trumans, bei der Verantwortung des Einzelnen für seine Taten und Unterlassungen, speziell wenn dieser in verantwortlicher Position ist.
Für mich sind Begriffe wie Gut und Böse, besonders im philosophischen Zusammenhang, grundsätzliche Werte. Viel tiefergehender als gut oder schlecht.
Es gibt eine Menge in Vergangenheit und Gegenwart an Menschentaten, welche ich sehr wohl als Gut oder Böse beurteile, die außerhalb meiner Ermächtigung zum entscheiden liegen oder lagen, weshalb ich aber noch lange nicht irgendwelchen übergeordneten Kräften irgendwelche Vorhaltungen mache, noch das ich Menschen hasse deswegen.
Nicht immer leicht. Aber möglich.
Man muß sich in seinen Emotionen und Beurteilungen auch nicht selbst einmauern, nur um sicher zu seien nicht selber negativ zu reagieren.
Frank, Polyblob