Der tägliche Stoiker vom 15.3.2018
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.
„Selbst wenn du 3000 Jahre und noch unendlich viel länger leben würdest, denke daran: Niemand kann ein anderes Leben verlieren als das, das er gerade führt. Das längste Leben ist also genauso begrenzt wie das kürzeste, denn die Gegenwart ist für alle gleich und sie ist alles, was wir besitzen. Niemand kann die Vergangenheit oder die Zukunft verlieren, denn wie sollte man einem etwas nehmen, das er nicht besitzt.“
Marc Aurel, Selbstbetrachtungen, 2.14
Die Vergangenheit? Nun, sie ist zwar nicht vergangen, doch ist sie das worauf wir aufbauen. Sie ist das was zu dem führte was jetzt in der Gegenwart ist. Sie selbst ist unveränderbar, nur meine Betrachtungsweise auf sie kann wechseln.
Die Zukunft? Ist relativ. Ich könnte noch fünfzig Jahre oder länger leben oder der Linienbus fällt morgen früh in die Isar und ich sauf ab. Beides halte ich für unwahrscheinlich und auf manches habe ich Einfluss. Mit dem Rauchen aufhören dürfte zum Beispiel sehr wahrscheinlich einen positiven Faktor auf meine Lebenserwartung haben. Anderes entzieht sich meinen Einflussbereich.
Die Gegenwart ist das einzige was ich besitze und formen kann. Aus ihr lassen sich Möglichkeiten entwickeln, welche sich in der Zukunft entfalten könnten.
Gestern besaß ich, heute entwickle ich, morgen kann ich die Zukunft besitzen wenn sie zum Jetzt wurde.
Vergangenheit war mein Besitz, Gegenwart ist mein Besitz, die Zukunft ist niemals verloren.
Eine Grundformel von allgemeiner Gültigkeit.
Frank, Polyblob