Der Rhythmus des Lebens

Der tägliche Stoiker vom 12.12.2017
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.

„Wandle die lange Galerie der Vergangenheit entlang, vorbei an der zahllosen Abfolge von Kaiserreichen und Königreichen. Und du kannst auch die Zukunft erblicken. denn sicherlich wird sie haargenau so sein – es ist unmöglich, vom jetzigen Rhythmus abzuweichen. Es ist egal, ob wir 40 Jahre erleben oder ein Zeitalter. Was wird es schon Neues zu sehen geben?“
Marc Aurel, Selbstbetrachtungen, 7.49

Wird wirklich immer Alles haargenau gleich ablaufen? Das wohl nicht, schließlich gibt es sehr wohl Veränderungen in Allem im Laufe der Zeit. Doch gibt es einen Kreislauf, welcher sich im Grunde, in seiner Essenz, nicht ändert. Etwas entsteht, wächst, blüht auf, überschreitet seinen Zenit und vergeht. Doch stehts wächst wieder neues heran. Manchmal komplett neu, mitunder aus der Asche des Alten. Es gibt auch Übergangsphasen vom Alten ins Neue. Das Neue entsteht und nimmt vom Alten etwas mit; führt es weiter.
Ja, mir ist bewußt das ich mich da sehr allgemein ausdrücke. Was daran liegt das es eine Allgemeingültigkeit hat. Ob Mensch, Tier, Pflanze. Ob Generationen, Kulturen oder die Natur. Alles hat seine Lebenszyklen. Ein Planet, der aus Sternenstaub entsteht, die Sonne, diese Galaxie. Selbst für das ganze Universum mag dies gelten. So lautet eine Theorie: das Universum dehnt sich aus, nach der Expansionsphase zieht sie sich wieder zusammen bis zu einem nichtig erscheinenden Punkt um in einem ‚erneuten Urknall‘ wieder mit der Ausdehnung zu beginnen. Eine andere Theorie besagt das sich das Universum ewig ausdehnt und bis jegliche Materie die Verbindung miteinander verliert und alle Energie erlischt. Das wäre das absolute Ende, die ultimative Finalität.
Doch beide Möglichkeiten, wie praktisch jede andere Theorie über das Entstehen und Vergehen des Universums, sind so abstrakt und fern jeder realen menschlichen Erfahrungsmöglichkeit. Man mag glauben diese oder jene über mathematische Formeln bewiesen zu haben. Letztendlich ist das schon Glaubenssache. Wissenschaftlicher Schöpfungsmythos und somit für mich in meiner praktisch ausgerichteten Philosophie nebensächlich. Eine anwendbare Weisheit erschließt sich mir dadurch nicht, darüber zu philosophieren und argumentieren interessant, für das Debattieren müßig.

Das Rad bleibt das Gleiche während es sich weiterentwickelt.
Dass ist es was für mich zählt.  Das dies Rad des Kreislaufs einer universellen Evolution mitnichten neu erfunden wird. Niemals. Zu keiner Zeit. Doch stets ändert es aufs neue ein wenig die Erscheinung.
Entschuldige bitte, Kaiser, es gäbe stets was Neues zu sehen im ewig gleichrundem Rad.
Frank, Polyblob

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