Tote Werte

Unter welcher Flagge

Wem bist du gefolgt?

Für was für Werte

gabst du dein Leben?

Eingeschworen auf die Verfassung

Zum Schutz der Menschen

Derselben welche dich nun lynchen.

 

Ein gespaltene Gemeinschaft

Die nun rissig wird

Blut und Tod

fordern Tod und Blut

Sag mir, Soldat, war es das wert?

 

Dies entstand unter dem Einfluss einiger Fotos, die in den sozialen Medien verbreitet wurden, von vom Mob zusammengeschlagenen oder gelynchten türkischen Soldaten. Bei einem schaute ein gefangener Soldat mit zerschundenem Gesicht in die Kamera und die Gewissheit stellte sich ein das dieser Mensch bald gewaltsam stirbt. Die Bilder davor und danach von gefangenen und geköpften Uniformierten mögen diesen Eindruck hervorgerufen haben. Voller Gewalt und voller Tote waren diese Tage allemal. Es passiert überall und zu jeder Zeit wo die Werte einer Gesellschaft sterben oder außer Kraft gesetzt werden.

Mein Land – Meine Werte

Terror heißt Schrecken.

Angst und Schrecken ist ihre einzig‘ Währung.

Doch davor weiche ich nicht.

Beuge mich nicht.

 

Denn dies sind meine Werte.

Dies ist mein Land.

Ich lass mir es nicht nehmen.

Von keiner Seit‘ Extremistenhand.

Schwarz, Rot, Gold meine Farben.

Lasse nicht zu das jene sie beizen.

Weder von diesen Schwarz-Weiß-Roten,

Welche sich so vorzüglich tarnen.

Noch von diesen Weiß-Schwarzen,

Deren Glaube nicht zum Grün reicht.

 

Bei allen Fehlern, bei allen Mißständen.

Dies ist mein Land, dies sind meine Werte.

 

Eine Variable zu Platons Höhlengleichnis

Stell dir vor du liegst in einer Höhle. Nicht alleine, doch von den anderen nur Schemen erkennbar und gedämpfte Stimmen. Dunkel ist es und angenehm warm. Ein Lagerfeuer prasselt hinter dir. Hin und wieder knistert ein Holzzweig. Du spürst die Ketten auf deinem Körper. Seltsame eiserne Ketten mit Dornen, die deine Haut ritzen und in dein Fleisch umschmiegen mit sanften Druck. Doch ist kein Schmerz zu spüren solange du ruhig und entspannt liegst, angeschmiegt an diesem Felsen. Poliert und glatt fühlt sich der Stein an. Und warm. So angenehm warm. Dein Blick schweift an die Höhlenwand, deren untere Hälfte im Schatten des Felsens liegt. Im oberen Teil? Gute Frage. Was ist das nur was da flackert. So real. Fast ansprechbar wenn du würdest wollen. Doch wozu? Sieht es nicht lebendig genug aus? Zwischendurch meinst du diese Figuren und Gebilde sind wie Schattenspiele, erschaffen von deinen eigenen Händen. Doch so Tolles könntest du nie erschaffen. Nicht wahr? Zu gebannt, zuviel Konzentration der Aufmerksamkeit erfordert dieses schöne Betrachten.

Doch da! Ein kurzes helles Flackern oben im Eck. Über dem warmgelben Feuerschein mit seinen Schattentanz. Ein Flackern eines helleren Lichts mit einem Spiegelbild wie von einem Durchgangsbogen. Wie dieser auf der anderen Seite der Kaverne. Aus dieser Richtung fühlst du einen leichten kühlen Sog, hin zu einer Dunkelheit, die wie Leere erscheint.

Was ist dort wo es so hell erschien? Diese Frage kommt in dir hoch. Doch kann es nicht auch unangenehm viel Licht auf der anderen Seite geben? Vielleicht muß es sogar manchmal zu hell sein. Damit du blinzelst und danach besser siehst. So wie in der Höhle manchmal. Doch hier ahnst du so nur besser was du an der Höhlenwand zu erkennen glaubst. Von dort oben bei diesem Bogen, hinter dem vielleicht mehr liegt, könntest du dich umsehen und zurückschauen. Vielleicht siehst du von dort auch besser auf diese Schatten. Erkennst ihre Bedeutung und ihren Sinn anstatt nur zu ahnen und zu raten wie derzeit. Möglich das dahinter mehr ist. Ja vielleicht ist dies dort ein Eingang. Von beiden Seiten hinein, niemals heraus.

Doch lohnt es sich wirklich? Die Mühe dort hoch zu kommen. Mit diesen fesselnden Ketten. Sie würden schmerzen. Gerade bei den ersten Schritten. Lockern sie sich überhaupt? Könntest du sie vielleicht abstreifen in der Bewegung. Die Stachel würden schmerzhaft ins Fleisch schneiden. Wunden reißen und Blut fließen lassen. Wäre diese Mühe, diese Qual es wert um dort oben im Durchgang zu stehen, wo du nicht weißt was ist und nicht wissen kannst was wird.

Überhaupt diese Wunden, die sichtbar sein werden, behindern beim gehen und ergreifen. Können solche Verletzungen überhaupt heilen? Derartig tief werden sie wohl nimmer entschwinden sein. Dort oben im Licht kannst nicht nur du diese Grausamkeiten sehen, sondern auch jedes andere Wesen das dich erblickt. Lachen über dich und den erbärmlichen Anblick den du bieten magst könnten sogar jene die zurückblieben in der Höhle. Sehen sie doch ein Zerrbild Deiner, geworfen an diese Wand. Wo ihr noch zusammen hinschaut in diesem Moment.

Ist es denn zu schaffen da hinauf? Was ist wenn du stolperst wegen einer Unebenheit des glatten Felsens? Kaum zu erkennen ist der Höhlenboden. Wer weis schon was in seinen Ritzen und Löchern lauern mag. Straucheln könntest du an dir selbst. Wenn du zurückfällst, rollend aufschlägst wo du nun schon bist. Der Schmerz ist dann geradezu überwältigend im Vergleich zu dieser ab und zu piksender wohligen Gebundenheit die du gerade fühlst.

Falls du es schaffen solltest, wie schaust du denn dann aus? Frisch unterm Bogen stehend. Verletzt. Verdreckt vom Aufstieg, hinfallen und wieder aufstehen, weiter gehen, Abschürfungen überall, vielleicht sogar noch mit ein paar Ketten lockerer an dir hängend. Erschöpft. Kann sein das du erst erschrickst an deiner Hässlichkeit. Gehst du dann weiter? Willst du dann weiter? Wieder zu dir kommen? Heilen was heilbar ist. Dich regenerieren, frei gehen lernen?

Du weist nicht wie du dort sein wirst. Wie du aussehen wirst. Im Inneren wie Äußerem.

Doch weist du es jetzt wie du bist? Du erkennst doch nur Schemen deiner Selbst in dieser zwielichtigen Höhle.

Willst du es wagen aufzustehen?

 

Wie Glühwürmchen in dunkler Nacht

Was ich sehe, Was ich fühle

Menschen die gemeinsam gehen

Einen Weg  oder parallel ihre Wege

Einander helfend, in Freude oder Schmerz

Bis die Wege sich verlaufen, auseinander fädelnd

Die Gemeinsamkeit bleibt bestehen, doch das Gefüge sich verändernd.

Jeder seines Weges bahnend

Die Gruppe sich verändert wie die Menschen die sie bilden

Manch Seelenlicht nun entfernter scheint

Andere näher kommend

Eine Menschengruppe wie Glühwürmchen in der Nacht

Flirrend durch ihre Leben

Ihre Bahnen ziehend zusammen

Alleine oder Paare

In dunkler Nacht leuchtend

Von dannen zieht das eine

Ein anderes kommt hinzu

Tanzen die Seelenlichter in der Nacht

Wie Glühwürmchen über einer Wiese

Leben genannt

 

Impressionen zu Platons Höhlengleichnis

Seit Geburt unwissend gefangen in einer Höhle

Wohlbehütet bequem gekettet an ihren Plätzen

Gebannt den Blick auf tanzende Schatten an der Höhlen Wand

Frrohlockend oder doch Grauenhaft, geworfen von jenseits des Felsen Loch

Eine einzige Person entwindet ihrer Fesseln

Von Neugier getrieben den Weg nach Außen fand

Erblickt hinter Schatten Sonne und Natur des Ganzen

Die Neugierige welche erklomm und Wahrheiten der Realität erkannt

Philosoph ist dies´ Person genannt

Die Neugierige welche erklomm, erkannt und zurück den Wege kam

Zu erzählen, zu zeigen, zum befreien

Gegen Widerstand und Unwahrheit bestand

Politiker, dies´ Person genannt