Respektiere die Vergangenheit, doch sei offen für die Zukunft

Der tägliche Stoiker vom 25.8.
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.

„Wirst du nicht in die Fußstapfen deiner Vorgänger treten? Sicher werde ich den älteren Pfad nützen, aber wenn ich eine kürzere oder einfachere Möglichkeit finde, dann schlage ich dort einen neuen Pfad. Diejenigen, die diese Pfade angelegt haben, sind nicht unsere Meister, sondern unsere Führer. Die Wahrheit steht jedem offen – niemand hat ein Monopol auf sie.“
Seneca, Moralische Briefe, 33.11

Natürlich sollte man Erfahrungen anderer annehmen, doch wenn man merkt das dies nicht mehr so ganz der eigenen Weg ist, wenn man sieht das der eigene Weg abweicht oder ganz anders verlaufen sollte, dann liegt es an einem selbst diesen Weg einzuschlagen. Niemand ist gezwungen sich in falsch verstandenem Traditionsbewusstsein an etwas zu halten was einst richtig wahr, jedoch für einen selbst nicht stimmig ist. Letztendlich hat jeder selbst seinen eigenen Weg zur Weisheit zu finden. Seinen eigenen Lebensweg, seine eigenen Traditionen, seine eigenen Art und Weise zu gehen und erleben und seine eigenen Ideen zu verwirklichen.
Frank, Polyblob

Comments

  1. Die Forderung ist „Respektiere deine Vergangenheit“. Doch wie macht man das?

    1. Das erste wäre zu denken „das was gewesen ist, ist passiert“
    2. Das zweite wäre zu denken „das was gewesen ist, hätte ich nicht ändern können“.
    3. Das dritte wäre zu denken „ohne meine Vergangenheit gäbe es nicht die Gegenwart“
    4. Das vierte wäre zu denken „die Dinge aus meiner Vergangenheit hatten ihre Berechtigung“

    Nur wenn ich die Gedanken 1 bis 4 denken kann, bin ich in einem respektvollen Zustand. Dann kann auch die Zukunft kommen und meine Offenheit für die Zukunft. Damit verteufle ich nicht meine Vergangenheit, nur weil ich jetzt und in der Zukunft offen für neue Wege bin.

    Respekt vor der Vergangenheit: Ja definitiv. Aber das bedeutet nicht darin zu verharren. Nicht verkrampft an dem Vergangenen festzuhalten.

    Denn wer nur das Vergangene segnet und mit ihr im Frieden ist ohne zu hadern, ohne zu verurteilen, kann sich der Zukunft öffnen.

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