Der tägliche Stoiker vom 25.3.2018
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.
„… Freiheit sicherst du dir nicht, indem du dir Herzenswünsche erfüllst, sondern indem du auf deine Wünsche verzichtest.“
Epiktet, Lehrgespräche, 4.1.175
Was man sich von Herzen wünscht, wonach man sich sehnt, das kann einen leicht ablenken und in Beschlag nehmen. Vielleicht fesselt man sich sogar unbewusst dadurch. Gesundheit und Wohlstand sich wünschen, daran arbeiten und sich entsprechend verhalten ist das eine. Wenn das Streben danach obsessiv wird, ist man schnell dabei das der Herzenswunsch nicht in einem ist, sondern einem umgibt und wie eine Mauer wirkt. Erst recht wenn man nach einer Form davon trachten, welche für einen persönlich nicht erreichbar ist aufgrund der Gegebenheiten, welche einen selbst zu eigen sind.
Ich trage nun mal eine Brille und werde dies bis zu meinem Tode so halten. Ich könnte noch so sehr wünschen Häuptling Adlerauge zu sein, sollte ich wirklich meine Energie, Zeit und Finanzen darauf fixieren? Mich hineinsteigern in sehr, wirklich sehr, theoretische Möglichkeiten und Traumgebilde? Nein, denn es wären für mich auf den ersten Wunchträume, welche real alptraumhafte Auswirkungen hätten.
Aber das jetzt nur als hyphothetische Beispiel meinerseits an meiner Person. Dazu eher eine harmlose Variante, denn es gibt weit schlimmere Auswüchse der Eigenversklavung und Selbstgeißelung in dieser Welt.
So findet ein jeder einen Teil seines inneren Frieden und seiner inneren Freiheit nur dadurch eben diese falschen Wünsche zu erkennen und sie abzulegen, sind sie doch nichts als Sklavenketten.
Frank, Polyblob