Viele kleine Trippelschritte

Ja, mir ist bewusst das hier die Produkte einer, speziell in der weiblichen Hälfte der Bevölkerung bekannten, Drogeriekette abgebildet sind. Doch geht es mir weder um Schleich- noch um Direktwerbung. Derartiges in vergleichbarer Qualität zu vergleichbaren Preisen gibt es fast überall zu kaufen. Vielmehr will ich bildlich darstellen was sich in meinem Rucksack befand als wir heute auf dem Weg nach Hause noch ein wenig einkauften.
Warum?
Weil, als mir dies bewusst wurde, mir der Gedanke kam:“Und das mir Metaller. Gibt’s eigentlich auch Öko-Renntierpullis in Schwarz mit Totenköpfen?“
Die Begegnung mit Menschen, welche im Marketing wohl als Zielgruppe umschrieben werden würde, hat uns zwar beeinflusst. Oder besser gesagt sensibilisiert. Andererseits achten wir ja schon seit langer Zeit auf uns und auf das was wir konsumieren. Inhaltsangaben lesen, zum Beispiel. Oder in bestimmten Endverkäufern südostasiatischer „Fabriken“ einkaufen. (Die Anführungszeichen sind pure Absicht, denn ich bin selber gelernter Facharbeiter, habe in einer Fabrik gearbeitet und weigere mich etwas mit einer deutschen Industriefabrik gleichzusetzen, was den Umwelt- und Personenschutz von bestenfalls 1850 entspricht; jedoch nicht dem vom Ende des 20. Jahrhundert in Deutschland.) Eine bewusste Auswahl treffen.
Natürlich hat diese Marktendwicklung ihre Mängel und Fallstricke. Nur weil man regionale Produkte kauft heist das ja noch lange nicht das jene nachhaltig umweltschonend hergestellt werden. Aber wenigstens gibt es keine unnötigen Transportwege. Und wenn ich überlege das ich vor, wie mir scheint ewiger Zeit, mal eine Reportage sah darüber das Krabben (oder irgend so ein Seevieh halt; is lange her, die Ausstrahlung der Reportage) von der Nordsee durch Europa nach Marokko per LKW gefahren, dort ausgepuhlt und wieder zurück an den norddeutschen Strand auf die Teller von Restaurants gebracht werden. Mit dem Vermerk „Frisch gefangen“ wohlgemerkt.
Trotzalledem ist es schön zu sehen wie sich die breite Masse bewegt. Langsam zwar, in vielen kleinen Schritten. Aber immerhin. Wer hätte vor 20 Jahren gedacht das ein Atomausstieg gar nicht mehr zur Debatte steht, sondern nur das wann und wie? Ähnliches mit dem E-Auto, bzw. Alternativen zum Fossilverbrennungsmotor.

So, nun bin ich wohl zum Öko mutiert. Möcht‘ man meinen. Aber wie der Mensch mit sich und seiner Umwelt umgeht, ist ja in der Metal- wie auch in der schwarzen Szene ja als Thema gar nicht mal so neu. Das Verhalten der Szenegänger ist zwar wieder was anderes und sehr individuell (in beiden Subkulturen sogar mehr als sehr), doch Stoff zum reflektieren gab und gibt es genug.

Beispiele?
Die Lyrik
Running Wild – Blown to Kingdom come
Die Musik
Running Wild – Blown to Kingdom come

Musik und Lyrik
Project Pitchfork – Endzeit

Bei der Gelegenheit möchte ich darauf hinweisen das ich für Links und deren Ziele keine Haftung übernehme. Die Links dienen rein exemplarischen Charakter und ich verdiene damit keine Kröte. Zugegeben die Lyrik beider Bands hätte ich mit etwas Fleiß auch von den Platten bzw. CDs abtippen können.

Mahatma Gandhi sagte „Sei du selbst die Veränderung die du in der Welt sehen willst.“ Und Michael Jackson sang vom „Man in the Mirror“. Können Beide irren?
Nein, jeder einzelne und die Gesellschaft im ganzen zeigt doch Tag für Tag das dies geschieht. Ob sie sich dessen bewusst sind oder nicht. Es passiert tatsächlich. Zwar stets nur im Rahmen des anscheinend Möglichem. Aber immerhin. Allemal besser als nur daneben stehen und klagen.

Der Fair Trade Kaffee eines anderen Anbieters schmeckt mir übrigens etwas besser. Ich gehe mal davon aus das die Angabe von 100% Fair Trade stimmt. Vom Geschmack her ist er etwas herber. Da kommt das Geld zum Farmer und der Geschmack der harten schweißtreibenden Arbeit zum Käufer.
So, jetzt geh ich mir erst mal `ne Kippenpackung am Automaten ziehen. Mitsamt Filter, der 200 Jahre oder länger braucht zum kompostieren. Sofern er im Gebüsch und nicht im Verwertungskreislaug mit Endstation Müllverbrennung landet.
Ey, Niemand ist perfekt. Aber jeder kann darauf hinarbeiten.

Danke an Sabrina samt WG. Denn ohne die Torten samt Themen und reflektieren über jene wäre dieser Beitrag nicht so wie er ist.

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