Das war nun unser zweites Konzert im hohlen Felsen. Musik und Atmosphäre verzaubernden so sehr wie beim letzten Mal. Dieser Auftritt war mit weniger Lightshow begleitet, was auch seinen besonderen Reiz hatte. Die Wirkung war intimer, atmosphärisch dichter. Faszinierend fand ich wie die einzelnen Musiker der Banda Maracatù unmerklich ihre Plätze in der Formation und Instrumente tauschten. Wenn ich bedenke das mit dieser Art der Musik wohl niemand seine Brötchen verdient, das Üben also nur in der Freizeit stattfinden kann, dann ist dies wohl ein besonderes Zeichen von Professionalität, zusätzlich zu dem astreinem Spiel der Akteure.
Alles wirkte flüssiger, in sich gereifter. Auch die Erklärungen zu den alten Instrumenten, ihrer Herkunft und Traditionen kamen mir diesmal mehr in das Konzert integriert vor. Wie eine kurze Ruhephase zwischen den Liedern aber nicht wie eine Unterbrechung wirkend.
Was mit etwas fehlte war der Anteil von Rudi Walter, dem Steinzeitexperten aus Schelkingen. Abgesehen vom Intro bei dem er eine Flöte schnitzte und an Gabi Deifert übergab, womit sie dann die Banda Maracuta zum Erscheinen des Auftrittes rief und einem kurzen Zwischenspiel als Herne der Jäger (bezeichne ich jetzt mal so als Entlehnung aus den alten Mythen) war er leider mehr dabei als darin. Auch beim anschließenden Trommelkreis am Lagerfeuer fehlten mir seine Erklärungen zum Feuer entzünden, do wie beim 1. Konzert erlebt. Gerade für die Jüngsten hoch interessant und ebenso informativ für die Älteren, wäre das Versammeln und gemeinsame entzünden des Feuers doch schöner gewesen.
Gabriele Dalferts Flötenspiel erschien mir diesmal etwas gewachsen, auch am Lagerfeuer. Sehr faszinierend wieviel Stimmung sie bringt und noch über den Trommeln hinweg wahrnehmbar bleibt.
Hoffentlich sind die Aufnahmen des Teams etwas geworden. Wegen der Ankündigung das dieses Höhlenkonzert gefilmt wird habe ich mich mit eigenen Fotos und Videos zurückgehalten. Ist ja auch nervend wenn man beim betrachten von Live-Aufnahmen lauter Smartphone-Bildschirme sieht. Stört einfach die Atmosphäre. Und lenkt einem selber beim Aufnehmen immer ein wenig ab vom Konzert.