Der tägliche Stoiker vom 3.3.2018
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.
„Diese Dinge passen nicht zueinander. Du musst ein einheitlicher Mensch sein, entweder gut oder böse. Du musst sorgfältig an deinem eigenem Denken arbeiten oder aber an Dingen, die nicht in deiner Macht stehen. Gib gut auf dein Inneres acht, nicht auf das Außen, was so viel heißt wie: Bleibe den Philosophen treu, sonst gehörst du zum Pöbel!“
Epiktet, Lehrgespräche, 3.15.13
Gut und Böse sind zwei gegensätzliche Pole wie Schwarz und Weiß mit verdammt viel Grau zwischen ihnen im realen täglichen Leben. Entweder bewegt man sich auf das Eine oder das Andere zu.
Mit dem Wort Pöbel hatte ich im ersten Moment ein Problem. Als Pöbel wird gemeinhin nicht nur das bezeichnet, was heutzutage als „bildungsfern“ nett umschrieben wird und auch als Unterklasse bekannt ist, sondern auch eine wütende Menschenmenge, welche nicht wirklich friedlich ihre Wege geht. Rumpöbelt halt. Ärger und Wut hat und wütend Ärger verursacht.
Selber achte ich darauf nicht auf Andere herabzublicken. Manchmal nicht einfach und ich bin durchaus auch froh eine satirisch-bissigen Ader zu haben um bei Bedarf Dampf abzulassen. Denn der eigentliche Pöbel ist für mich, jener in mir. Diese abwertenden, diskriminierenden Gedanken und Gefühle auf andere Menschen herabzublicken. Eigentlich ist es doch nur die persönliche Auswahl und eine Frage des eigenen Geschmacks wenn man deklassiert. Die Mechanik ist die selbe, ob nun bei mir oder, sagen wir mal beispielsweise, bei Parteigängern der AfD. Nur um mal die populärste Erscheinung einer Gesinnung zu nennen, welche nicht einmal besonders politisch geprägt und fundiert sein muss, da es oft genug nur darum geht gegen „die Anderen“ zu sein.
So liegt es an mir auf mein Inneres zu achten und nicht den Pöbel regieren zu lassen.
Frank, Polyblob