Ohne Fleiss kein Preis

Der tägliche Stoiker vom 22.9.
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.

„Schwierigkeiten entblößen den Charakter eines Menschen. Wenn du also vor einer Herausforderung stehst, denke daran, dass Gott dir gerade einen jüngeren Sparringspartner zuteilt, wie ein Sporttrainer das auch tut. Warum? Wer ein Olympionike werden will, muss sich anstrengen! Ich finde, niemand hat eine bessere Herausforderung als du, wenn du sie nur nutzen würdest, so wie ein Athlet sich den jüngeren Sparringpartner zunutze macht.“
Epiktet, Lehrgespräche, 1.241-2

Konkurrenz belebt nicht nur das Geschäft. Es kann einen auch herausfordern sich nicht auf den eigenen Lorbeeren auszuruhen, sondern sich der Herausforderung eines Wettbewerb zu stellen, neues zu lernen und Gutes zu verbessern. Selbst wenn man sich nicht auf seinen Erfolgen ausruht, sondern stets am lernen und im Training ist, so ist ein neuer ‚Sparringspartner‘ dabei oft hilfreicher als wenn man alleine übt. Es ist zu leicht in den gewohnten Übungsbahnen zu trainieren. Doch eine neue Aufgabe bringt auch neues Wissen und neue Möglichkeiten für die Lehren des Lebens und man kommt effektiver voran.
Frank, Polyblob

Behalte die Fassung, Behalte die Beherrschung

Der tägliche Stoiker vom 21.9.
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.

„Wenn es den Anschein hat, dass die Umstände dich in ein Chaos stürzen wollen, sieh zu, dass du schnell die Selbstbeherrschung wiedererlangst. Lass dich nicht länger als nötig aus deinem Rhythmus bringen. Du kannst im Takt bleiben, wenn du immer wieder dorthin zurückkehrst.“
Marv Aurel, Selbstbetrachtungen, 6.11

Die Wahrscheinlichkeit das es immer wieder vorkommt das man die Beherrschung verliert, ist bei aller stoischen Ruhe (und niedrigem Blutdruck) doch da und nur allzu menschlich. Etwas verläuft nicht so wie schon geplant, etwas Unerwartetes tritt ein oder man macht einen Flüchtigkeitsfehler. Kurz darauf wieder einen in der Hektik, man baut gleich nochmal Mist weil man schon zerstreut im Gedanken ist von dem zuvor Geschehenen. Doch bevor man richtig in einen negativen Lauf gerät, in dem dann tatsächlich oder zumindest so empfunden, Fehler auf Fehler folgt, ist es wichtig kurz innezuhalten. Die Situation überblicken und wieder in den eigenen Takt zurückfinden um zu seinem natürlichen Rhythmus zurückfinden.
Frank, Polyblob

Das Leben ist kein Tanz

Der tägliche Stoiker vom 20.9.
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.

„Die Kunst des Lebens ähnelt mehr einem Ringkampf als einem Tanz, denn für ein kunstvolles Leben muss man stets gewappnet sein, plötzliche und unerwartete Angriffe abzuwehren.“
Marc Aurel, Selbstbetrachtungen, 7.61

Mein erster Gedanke war: ‚Im alten Rom war Pogo noch unbekannt‘. Doch ernsthaft betrachtet stimmt es sehr wohl. Bei fast allen Tanzstilen kommt es auch darauf an das die Tanzpartner miteinander harmonieren. Schritte und Bewegungsabläufe werden trainiert und eingehalten. Auch wenn das Leben hier und da mal als Tanz beschrieben wird oder das jemand tänzelnd vorankommt, so ist das doch nur der Schein, welcher zu leicht trügt, als das Sein bei welchem man zu oft zu unerwartet aus dem Schritt geworfen wird. Ereignisse überschlagen sich. Jemand oder etwas fährt einem in die Parade und wenn man nicht aufpasst und komplett unvorbereitet ist, dann liegt man nur zu schnell der Länge nach im Mist.
Frank, Polyblob

Der Wille ist flexibel

Der tägliche Stoiker vom 19.9.
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.

„Denke daran: Deine Meinung zu ändern und dich von jemandem verbessern zu lassen, erfolgt in Übereinstimmung mit deinem freien Willen. Denn die Handlung ist allein deine – sie soll ihren Sinn erfüllen, entsprechend deinem Impuls, deinem Urteil und ja, auch entsprechend deiner Intelligenz.“
Marc Aurel, Selbstbetrachtungen, 8.16

Eine eigene Überzeugung haben und dazu zu stehen, also im freien Willen zu handeln, ist das eine. Wenn jedoch die Sichtweisen anderer ebenfalls fundiert sind, wenn neue Fakten hinzukommen und sich neue Zusammenhänge erschließen, dann sollte man auch fähig und willens sein dies zu beachten.
Zu seinen Überzeugungen zu stehen ist das eine, Halsstarrigkeit jedoch etwas ganz anderes. Im Gegenteil sogar, man soll stets bereit sein dazu zu lernen und das erlernte auch umzusetzten.
Das kann bedeuten das man sich anpasst. Aber stets für sich selber, nicht für den Gefallen Anderer. Stehts für ein teures Gut, nie für billige Vorteile.
Frank, Polyblob

Wie man Schmerzen vermeidet

Der tägliche Stoiker vom 18.9.
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.

„Wenn du Schmerzen erleidest, denk daran: Es ist nichts, wofür du dich schämen musst und es kann deine Vernunft nicht schmälern oder dich davon abhalten, rational und zum Wohle des Gemeinwesens zu handeln. In den meisten Fällen hilft der Ausspruch von Epikur, der besagt, dass Schmerzen weder unerträglich noch unendlich sind, also denke an diese Grenzen und überschreite sie nicht noch in deiner Fantasie. Bedenke, dass viele Ärgernisse eigentlich versteckte Schmerzen sind, zum Beispiel Erschöpfung, Fieber und Appetitlosigkeit. Wenn sie dir zu schaffen machen, sage dir, das du den Schmerzen nachgibst.“
Marc Aurel, Selbstbetrachtungen, 7.64

Wenn man mitten im Schmerz steckt, egal ob physisch oder psychisch, dann helfen einem die ganzen schönen Sinnsprüche und Ratschläge nicht wirklich weiter, so wahr sie auch sein mögen. Erträglicher ist es wenn einem bewußt ist das dieser Schmerz aufhören wird. Je eher und gründlicher man zur Heilung beiträgt, desto besser.
Doch kann der Schmerz, welcher einen ärgert, auch eine ganz unterschiedliche Ursache haben als man eventuell meinen mag.
Dein Rücken schmerzt? Nun, vielleicht hast du über längere Zeit zuviel getragen. Körperlich oder gar seelisch. Möglich das es nach stundenlanger schwerer Arbeit mal Zeit wird eine Pause zu machen. Kann sein das es ausreicht kurz zu ruhen oder ein paar Dehn- und Streckübungen zu machen. Dabei tief ein- und ausatmen. Ein wenig Tai Chi vielleicht? Kann natürlich auch an den Bandscheiben liegen. Oder das Rückrad ist angegriffen. Was dann? Wie sieht es mit der finanziellen Sicherheit aus, wenn dem so ist? Kann man sich noch bewegen wenn der Schmerz schlimmer wird? Wenn ja, wie? Kann man das denn aushalten wenn…dann…?
Schmerz sollte nicht verharmlost werden. Symptome behandeln löst nicht die Ursache der Schmerzen. So sollte man an die Ursachen, die Wurzeln der Schmerzen gehen und diese auflösen. Doch ist man sich selbst im Wege wenn man die Ursachen verkennt und kein Ende der Schmerzen mehr sieht.
Du stellst dich selbst deiner eigenen Heilung in den Weg wenn du dich hineinsteigerst in das was alles sein könnte und wohin es führen würde.
Alles hat ein Ende. Wie auch der Schmerz sein Ende findet. Und selbst wenn du im Zentrum schwimmst und kein Ufer siehst, so ist der schmerzfreie Strand sehr wohl erreichbar.
Dann ist es, im Grunde, so:
Bestenfalls hat man durch die Erfahrung gelernt und ist weiser geworden – Schlimmstenfalls hat der Schmerz einfach nur aufgehört.
Frank, Polyblob

„Schmerz ist Ansichtssache.“
Ausbilder Zim, Starship Troopers

Wie man mit negativen Menschen umgeht

Der tägliche Stoiker vom 17.9.
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.

„Was, wenn jemand mich verachtet? Lass ihn. Ich werde sicherstellen, das ich nichts Verachtenswertes sage oder tue. Was, wenn jemand mich hasst? Lass ihn. Ich werde sicherstellen, dass ich zu allen gütig und freundlich bin, und ich werde bereit sein, selbst dem, der mich hasst, zu beweisen, dass er sich irrt. Nicht durch Kritik, oder um mit meiner Geduld anzugeben, sondern von Herzen und mit guten Absichten.“
Marc Aurel, Selbstbetrachtungen, 11.13

Feuer nicht mit Feuer bekämpfen, Beleidigung nicht mit Beleidigung beantworten. Das ist nicht immer einfach. Doch schwerer ist es Menschen mit Toleranz und Respekt zu begegnen, mit ihnen in Dialog auf Augenhöhe treten, wenn man selbst nicht viel Sympathie für diese Personen empfindet. Sei es wegen ihren politischen oder sozialen Ansichten und Verhaltensweisen, sei es weil sie einem auf Anhieb rein intuitiv, vom Bauchgefühl heraus, unsympathisch sind. Und das ohne das man irgendeinen Grund dafür nennen könnte.
Wirklich und tatsächlich jedem Menschen mit Anstand und Respekt begegnen, ihn würdigen als Gleichen unter Gleiche, das ist an manchen Tagen eine verdammt harte Prüfung. Aber wenn man im Grunde seines Herzen so fühlt und der ganze Verstand es so versteht, dann kann und darf es keine Ausnahmen geben.
Frank, Polyblob

Jeder kann Glück haben, nicht jeder kann durchhalten

Der tägliche Stoiker vom 16.9.
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.

„Erfolg kommt zum kleinem Mann, und dem, der wenig Talent hat, doch das besondere Merkmal einer großen Persönlichkeit ist, dass sie über die Desaster und Panikattacken des menschlichen Lebens triumphiert.“
Seneca, Von der Vorsehung, 4.1

Diese Welt erscheint manchmal besonders ungerecht.
Den einen fliegt der Erfolg zu. Kaum bis gar nichts müssen sie dafür machen. Das Glück scheint ihnen hold zu sein und alles ist leicht und, um die europäische Farbenlehre zu nehmen, rosawolkenwattig.
Für andere bedeutet Leben ein steter Kampf. Jeder noch so kleiner Fortschritt ist mühsam erkämpft und für ein klein wenig warmen Sonnenschein wird ein langer und kalter Weg durch verregnetes trübes Blau gegangen.
Doch die Einen lernen vielleicht ein wenig theoretisch, die Anderen reifen zu starken Persönlichkeiten heran.
Innere Größe ist beständiger Erfolg auf Lebenszeit. Äußerer Erfolg ist so unbeständig, am nächsten Morgen könnt‘ er verweht sein.
Frank, Polyblob

Ein Garten muß gepflegt werden

Der tägliche Stoiker vom 15.9.
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.

„Übe zunächst, andere nicht wissen zu lassen, wer du bist – behalte deine Philosophie noch ein bisschen für dich. Es ist so, wie mit Feldfrüchten: Der Samen wird erst eine Saison im Dunkeln aufbewahrt und kann dann langsam wachsen, bis die Frucht zu voller Reife gelangt ist. Doch wenn die Ähre wächst, bevor der Halm voll entwickelt ist, wird die Frucht nie reifen … Eine solche Frucht bist du: Wenn du deine Frucht zu früh zeigst, wirst du den Winter nicht überstehen.“
Epiktet, Lehrgespräche, 4.8.35b-37

‚Epiktet muss ein hartes Leben gehabt haben‘ war mein erster Gedanke nach dem Lesen dieses Zitats. Nicht zum ersten Mal ging so ein Gedankengang in diese Richtung und ein wenig habe ich mich ja inzwischen über sein Leben informiert. Aber warum und weshalb ich dazu kam hat woanders Platz. Hier wäre es eine Ablenkung. Ich empfinde dieses Zitat ja durchaus sinnig und richtig. Man sollte nicht hausieren gehen mit dem was man ist, was einen interessiert und was man kann. Man braucht sich aber auch nicht verstecken und eingraben. Jedoch braucht es Zeit, Training und Reflektion um sich mit seinen Fähigkeiten zur Reife zu bringen. Und viele Pflanzen reifen am besten in Ruhe und Abgeschiedenheit, bevor sie in voller Pracht erblühen.
Geht man zu früh an die Öffentlichkeit so besteht die Gefahr das man der Aufmerksamkeit nicht gewachsen ist und die Pflanze geht ein, obwohl ihre Potenziale zu viel mehr gereicht hätten.
Frank, Polyblob

Eine andere Art zu bitten

Der tägliche Stoiker vom 14.9.
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.

„Versuch einmal, auf andere Weise zu bitten und schau, was dann passiert – anstatt nach einem Weg zu suchen, wie du die Frau in dein Bett bekommst, bitte nach einem Weg, wie du aufhören kannst, Verlangen nach ihr zu verspüren. Anstatt nach einer Lösung zu suchen, wie du jemanden loswirst, bitte nach einer Lösung, wie du aufhören kannst, dich nach seinem Verschwinden zu sehnen. Anstatt nach einem Weg zu suchen, wie du dein Kind nicht verlierst, suche nach einem Weg, die Angst zu verlieren.“

Sich was hinfort wünschen oder zu einem hin. Was behalten oder entschwinden lassen. Warum ist das so? Weshalb ‚tickt‘ man so? Ein philosophischer Mensch sollte nicht nur danach fragen und nach Wissen suchen um seine Weisheiten daraus zu ziehen wie und warum der Mensch, die Erde, das Universum und der ganze Rest so ticken wie sie ticken, sondern und ganz besonders sich selbst. Warum will ich das eine und das andere nicht. Woher kommen meine Sehnsüchte, meine Hoffnungen, meine Ängste? Lass ich mich von ihnen leiten oder sollte ich nicht viel mehr Herr meiner Sinne sein? Was ist des Pudels Kern? Und wie werde ich ihn los, falls nötig?
Frank, Polyblob

Schützen wir unsere innere Festung vor der Angst

Der tägliche Stoiker vom 13.9.
Inspiriert durch das Buch „Der tägliche Stoiker“ von Ryan Holiday und daraus zitiert.

„Nein, es sind Ereignisse, die einen Grund zur Angst geben – wenn jemand anderes Macht über die Ereignisse hat oder sie verhindern kann, dann ist diese Person fähig, Angst auszulösen. Wie wird die Festung zerstört? Nicht durch Schwerter oder Feuer, sondern durch Urteile … Das ist es, wo wir anfangen müssen, und von dieser Position aus können wir die Festung einnehmen und den Tyrannen stürzen.“
Epiktet, Lehrgespräche, 4.1.85-86, 87a

Die Mauern, der äußere Schutzwall, der im Zitat beschriebenen Festung ist Selbstbeherrschung. Zementiert durch Selbstvertrauen. Doch Schutz bietet diese Trutzburg nur wenn sie belebt ist. Durch ein gefühlvolles Herz und einen wachen Verstand. Nichts und Niemand kann sie dann erstürmen, diese innere Sicherheit. Doch hüten soll man sich vor den Ängsten welche in der Festung lauern. Diesem Feind, welcher man sich selbst ist, der ewig lauert und über Furcht einen tyrannisiert, dieser Gegner darf nie unterschätzt werden. Nicht genug das man von negativen Gefühlen, deren Quelle die Angst ist, beherrscht werden kann, erst durch sie können äußere Gegner die Festung erobern, einen manipulieren, bekämpfen und erobern.
Diese Tyrannen, innere wie äußere, widerstehen und von ihrem unrechtmäßigen Thron zu stoße, fällt um sie schwieriger je verheerender die Niederlage war und je länger man sich ihrem Diktat unterwirft.
Frank, Polyblob

„Angst führt zu Furcht.
Furcht führt zu Hass.
Hass führt zur dunklen Seite der Macht.“
Meister Yoda, Das Imperium schlägt zurück